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Zusammenleben von Hund und Katze vorteilhaft

Ziel einer Studie der Universität Cordoba war es, mittels einer Befragung von Katzenhaltern herauszufinden, welche Faktoren das Verhalten einer Katze beeinflussen. Neben Rasse, Herkunft und Alter bei der Anschaffung sind das demnach unter anderem die allein verbrachte Zeit, das Vorhandensein anderer Haustiere und die Vorerfahrung des jeweiligen Halters. Die Ergebnisse der Studie wurden in dem Fachjournal „Journal of Veterinary Behavior“ veröffentlicht.

Verhaltensprobleme bei Katzen sind einer der Hauptgründe, warum die Tiere ins Tierheim abgeschoben werden. Anhand der ausgewerteten Daten der Befragung war es den Katzenhaltern möglich, das Verhalten ihrer Katze einzuordnen.

Für die Studie wurden die Eingaben von 816 Katzenhaltern ausgewertet. Dabei waren die meisten „bewerteten“ Tiere erwachsen und kastriert, wenige von ihnen reinrassig. Die Auswertung zeigte u.a., dass Kätzinnen häufiger aggressives Verhalten Fremden gegenüber zeigten als Kater. Kater sind zudem kontaktfreudiger und leichter erziehbar, dafür machen sie aber mehr „Lärm“. Außerdem konnte festgestellt werden, dass das Zusammenleben mit einem Hund sich positiv auf das Schnurren und die Spielfreude der Tiere auswirkten. Zudem zeigten solche Tiere weniger Verhaltensauffälligkeiten.

Die gefundenen Zusammenhänge sind allerdings mit Vorsicht zu betrachten, da die entsprechenden Gruppen teils sehr klein waren und die Ergebnisse darum nicht als statistisch fest gesichert anzusehen sind. Zudem kann es bei der Beantwortung des Fragebogens durch die Besitzer zu subjektiven Verzerrungen gekommen sein.

Journal of Veterinary Behavior

Stimmforscher löst Rätsel um Katzenschnurren

Katzen können auf verschiedene Geräusche zurückgreifen, um mit Menschen und Tieren zu kommunizieren. Ein Rätsel gaben bislang die außergewöhnlichen Schnurrgeräusche der Samtpfoten auf. Gemäß älteren Theorien wird das Schnurren durch das zyklische Zusammenziehen und Entspannen von Muskeln im Kehlkopf erzeugt. Das würde jedoch einen ständigen neuronalen Input und die entsprechende Ansteuerung durch das Gehirn erfordern. Aktuellen Untersuchungen eines Forscherteams um den Stimmforscher Christian T. Herbst von der Universität Wien zufolge, verursacht ein einzigartiges „Gewebepolster“ in den Stimmlippen der Katzen die Schnurrgeräusche.

In einem kontrollierten Laborexperiment konnte der Forscher darlegen, dass der Kehlkopf der Hauskatze ohne neuronalen Input oder zyklische Muskelkontraktionen beeindruckend tiefe Töne mit Schnurrfrequenzen erzeugen kann. Der beobachtete Mechanismus der Klangerzeugung ähnele stark der menschlichen „Schnarrstimme“ oder dem „vocal fry“, so Herbst. „Anatomische Untersuchungen haben ergeben, dass ein einzigartiges ‚Gewebspolster‘ in den Stimmlippen der Katzen erklären könnte, wie ein so kleines Tier, das nur wenige Kilogramm wiegt, regelmäßig Töne mit diesen unglaublich niedrigen Frequenzen von 20-30 Hz erzeugen kann. Dieser Wert liegt weit unter den tiefsten Basstönen, die menschliche Stimmen hervorbringen können“, erklärt Herbst.

Die Ergebnisse der Studie stellen zwar keine völlige Falsifikation der bisherigen Theorie dar, sind aber ein klarer Hinweis darauf, dass das derzeitige Verständnis des Katzenschnurrens unvollständig ist und weitere Forschung erfordert.

Universität Wien