Menü ≡

Neue Analysen könnten Entwicklung von ASP-Impfstoffen erleichtern

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich weltweit aus und zahlreiche Forschende arbeiten derzeit an einem Impfstoff, um die Tierseuche einzudämmen. Die Entwicklung passender Vakzine, die auf die verschiedenen Stämme zugeschnitten sind, könnte durch eine neue Analyse des US-Landwirtschaftsministerium (USDA-ARS) nun erleichtert werden.

Zuvor haben Forschende 25 ASP-Virusstämme in nur sechs einzigartige Genotypen eingeteilt. „Bisher wurden weltweit 25 verschiedene Virus-Genotypen identifiziert“, sagt der leitende ARS-Wissenschaftler Douglas Gladue. „Unser Forschungsteam hat kürzlich die gesamte öffentlich verfügbare Virus-DNA-Sequenz neu bewertet und festgestellt, dass die Mehrzahl der ursprünglich als neu identifizierten Genotypen weder korrekt identifiziert noch mit bereits vorhandenen ASFV-Virus-Genotypen verglichen wurden.“ Basierend auf dieser Analyse gibt es tatsächlich weniger einzigartige Genotypen, als die ASP-Forschungsgemeinschaft glaubte. Diese Informationen sind wichtig, da sie möglicherweise die Anzahl der Impfstoffe verringert.

Auch Katrin Eder, Umweltministerin des Landes Rheinland-Pfalz, warnt vor einer Einschleppung der ASP und appelliert an die Bevölkerung, Speisereste nicht in der Landschaft und nur in Abfallbehältnissen mit Deckel zu entsorgen. Wildschweine könnten sonst die kontaminierten Reste fressen und so die Krankheit weiter verbreiten. Auch wenn die Tierseuche für Menschen ungefährlich sei, führt eine Ansteckung meist zum Tod des Tieres. Werde der Erreger eingeschleppt, verursache das hohe ökonomische Schäden in der Landwirtschaft und bringe großes Leiden für die Tiere mit sich, so die Grünen-Politikerin.

Agrarheute

Umweltministerium Rheinland-Pfalz

Tests zweier Geflügelpest-Impfstoffe vielversprechend

Das Virus der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) führt in ganz Europa vermehrt zu Ausbrüchen und hohen Tierverlusten. Besonders besorgniserregend ist die Lage in Frankreich. Wie das französische Landwirtschaftsministerium mitteilt, gab es allein in den beiden vergangenen Monaten mehr als 70 Nachweise der Geflügelpest in Nutztierhaltungen. Die jahreszeitlich unübliche Seuchenaktivität bereitet den Expert:innen große Sorgen. Einen ersten Erfolg jedoch verzeichnete das Land hinsichtlich der getesteten Impfstoffe. Ersten Ergebnissen zufolge, sind die Vakzine sowohl bei den Experimenten zur Untersuchung des Impfschutzes und der Virus-Ausscheidung als auch bei den Versuchen zur Ansteckung unter geimpften Tieren als „sehr vielversprechend“ einzustufen. Die beiden getesteten Impfstoffe hätten unter anderem die Ausscheidung der Menge des Erregers verringern können, erklärte das Ministerium. Zudem scheinen die Impfungen das Ansteckungsrisiko deutlich reduzieren und eine Infektion über die Luft möglicherweise sogar vollständig verhindern zu können. Die französischen Landwirt:innen hoffen auf eine schnelle Zulassung, denn die Angst vor der nächsten Ausbruchswelle ist groß.

Topagrar

Vetion-Fokusthema: Aviäre Influenza/Geflügelpest