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Ressourcen für 2025 schon aufgebraucht

6. Mai 2025

Der deutsche Erdüberlastungstag ist im Jahr 2025 auf den 3. Mai 2025 gefallen. Das bedeutet, dass bereits nach gut vier Monaten alle erneuerbaren Ressourcen aufgebraucht waren, die für zwölf Monate hätten reichen sollen. Die verbliebenen Monate in 2025 leben die Menschen in Deutschland auf Kosten anderer und künftiger Generationen.

Nur eine echte Ressourcenwende sowie ein Ressourcenschutzgesetz und Investitionen für echte Kreislaufwirtschaft können dazu beitragen, damit unsere Lebensgrundlagen nicht weiter verschwendet und verschmutzt werden, sagt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). „Unsere Erde kann nicht mehr – wir überfordern sie Tag für Tag. Ein Land wie Deutschland, das weit über seine Verhältnisse lebt und so viele Ressourcen verbraucht, wirtschaftet schlecht, rücksichtslos und nicht zukunftsorientiert“, so der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt.

Der Bund macht neben dem hierzulande sehr hohen Energieverbrauch unter anderem auch die industrielle Tierhaltung verantwortlich und fordert von der neuen Bundesregierung eine konsequente Umsetzung der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie. Dabei müsse an erster Stelle die Reduktion des Verbrauchs stehen, danach die (Vorbereitung zur) Wiederverwendung und erst an dritter Stelle das Recycling. „Nur echte Kreislaufwirtschaft kann Ressourcen schützen und so ein entscheidender Faktor im Kampf gegen die Klimakrise, das Artensterben und die Rohstoffknappheit werden“, betont Bandt abschließend.

BUND

Notfallmaßnahmen gegen HPAI-Ausbreitung in Polen geplant

5. Mai 2025

Polen scheint die Ausbreitung der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) nicht stoppen zu können. In kaum einem anderen europäischen Land wurden in diesem Jahr so viele Ausbrüche mit dem HPAI-Virus nachgewiesen wie dort. Besonders betroffen ist die Woiwodschaft Großpolen rund um die Stadt Posen. In dieser Region gab es seit Jahresbeginn bereits 37 Ausbrüche bei Nutzgeflügel, wie das polnische Landwirtschaftsministerium mitteilt. Weiterhin gibt es mit 28 Ausbrüchen ebenfalls in der Woiwodschaft Masowien eine hohe Konzentration.

Der polnischen Geflügelwirtschaft drohen nun empfindliche Einschränkungen, da die EU-Kommission Notfallmaßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung plant. Nach Aussagen einer Sprecherin der Kommission befinde man sich dazu in engem Austausch mit den polnischen Behörden. Die Maßnahmen könnten neben einem Verschärfen der Präventions- und Kontrollmaßnahmen auch den Transport und den Handel mit Geflügel und daraus hergestellten Produkten betreffen. Hinzu käme ein vorübergehendes Verbot der Neueinstallung von Geflügel auf tierhaltenden Betrieben innerhalb der Sperrzonen. Aktuell sei man dabei, weiter am Zuschnitt von möglichen Sperrzonen zu arbeiten. Kurzfristig solle ein Vorschlag vorgelegt werden.

Die Dauer der potenziellen Beschränkungen soll von deren Erfolg abhängen, erklärt das polnische Ministerium. Mit einem Lockern der Beschränkungen sei frühestens ab dem 12. Mai 2025 zu rechnen. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die angeordneten Maßnahmen strikt befolgt würden. Engpässe beim Handel mit Fleisch und Eiern, seien jedoch nicht auf dem Binnenmarkt zu erwarten.

Rund ein Dutzend Organisationen sowie Vertreter:innen von über 100 weiteren mit der Branche verbundenen Unternehmen üben scharfe Kritik an den Brüsseler Plänen. Auf besonderes Missfallen scheint die Maßnahme zu stoßen, dass kein Geflügel für mindestens 30 Tage nicht in von HPAI betroffene Gebiete verbracht werden darf. Die Branche sorgt sich, dass die drohenden Einschränkungen zu einer monatelangen Stagnation der Geflügelproduktion führen könnten. Befürchtet wird ein Verlust von Absatzmärkten sowie von internationalen Kunden.

Schweizerbauer

bpt-Durchstarter:in des Jahres gesucht

2. Mai 2025

Der Förderverein praktische Tiermedizin e.V. zeichnet in diesem Jahr die/den bpt-Durchstarter:in des Jahres aus. Mit diesem Preis würdigt der Verein Praktiker:innen, die mit ihren innovativen Projekten und Ideen innerhalb der ersten 8 Berufsjahre bedeutende Impulse für die tiermedizinische Praxis gesetzt haben und so einen nachhaltigen Einfluss auf die tägliche Arbeit in Kliniken, Praxen und bei der Betreuung von Tieren und ihren Besitzerinnen ausgeübt haben.

Bis zum 30. September 2025 können sich fachlich kompetente und empathische sowie kommunikationsfähige Tierärzt:innen für die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung bewerben. Darüber hinaus freut sich der Verein über Bewerbungen, die einen signifikanten Beitrag zur Weiterentwicklung der tiermedizinischen Wissenschaft und Forschung leisten, sei es durch neue diagnostische Verfahren, Behandlungsansätze oder durch die Integration neuer Erkenntnisse aus der Forschung in den klinischen Alltag.

Zudem können sich Tierärzt:innen bewerben, die sich in besonderem Maße in der Lehre oder in der Vertretung der Tiermedizin in der Gesellschaft engagieren, um das Verständnis und die Wertschätzung für die Tiermedizin in der breiten Öffentlichkeit zu fördern. Die Bewerbung ist sowohl als Selbstbewerbung als auch durch Fremdnominierung möglich.

Die Auszeichnung bpt-Durchstarter*in des Jahres wird im November diesen Jahres im Rahmen des bpt-Kongresses in Wiesbaden verliehen.

bpt

MKS-geschädigte Landwirte erhalten EU-Hilfen

2. Mai 2025

Im Januar 2025 wurde im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland bei einer kleiner Wasserbüffelherde erstmals nach mehr als 35 Jahren die Maul- und Klauenseuche (MKS) nachgewiesen. Auch wenn sich die Tierseuche hierzulande nicht weiter ausgebreitet hat, waren zahlreiche Tierhalter:innen von MKS-Sperrmaßnahmen und finanziellen Einbußen betroffen. Erst seit dem 14. April 2025 gilt Deutschland wieder als „MKS-frei ohne Impfung“ nach einer entsprechenden Entscheidung der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH). In Ungarn und der Slowakei jedoch grassiert die Tierseuche seit März diesen Jahres und scheint sich weiter in den Ländern auszubreiten.

Die EU wird landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland, die von MKS-Sperrmaßnahmen betroffen waren, entschädigen, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium mitgeteilt hat. „Unser entschlossener Einsatz in Brüssel zahlt sich jetzt aus: Mit der Zusage der EU-Kommission können die von der Maul- und Klauenseuche betroffenen Betriebe in Brandenburg aufatmen“, betonte der geschäftsführende Agrarminister Cem Özdemir (Die Grünen).

Die betroffenen Milchviehbetriebe in der Sperr- und Überwachungszone sowie sämtliche mastschweinehaltenden Betriebe in Brandenburg werden demnach finanzielle Mittel im Rahmen einer sogenannten außerordentlichen Marktstützungsmaßnahme erhalten. Die EU-Kommission bereitet derweil eine Durchführungsverordnung vor, in der die genaue Höhe der Hilfen festgelegt und bekanntgegeben wird. Brandenburg hat den entstandenen Schaden auf knapp 8 Millionen Euro geschätzt.

BMEL

Mecklenburg-Vorpommern unterstützt weiterhin Projekte zur Katzenkastration 

2. Mai 2025

In Deutschland leben Millionen Katzen auf der Straße, die kein Zuhause haben. Das Leid der Streunerkatzen ist immens, nahezu alle Tiere sind krank. Um die unkontrollierte Vermehrung dieser Straßenkatzen zu reduzieren, unterstützen einige Bundesländer Projekte zur Katzenkastration. So stellt auch die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern im laufenden Jahr rund 61.000 Euro bereit, damit Kastrationsaktionen in Gebieten, in denen problematische und unkontrolliert hohe Populationen von freilebenden Katzen entstanden sind, zu organisieren. Ziel ist es, die Fortpflanzungsfähigkeit einer möglichst großen Anzahl freilebender Katzen zu beenden.

„Hohe Katzenpopulationen bei großem Krankheitsstand auf engem Raum sind in Mecklenburg-Vorpommern ein Problem, das sich mit gezielter Kastration eindämmen lässt. Der Schutz der Tiere liegt mir sehr am Herzen und das Bereitstellen der Fördermittel ist auch eine Form der Würdigung für die Ehrenamtler, die sich unermüdlich für den Tierschutz einsetzen“, betonte der zuständige Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.

Zuwendungsempfänger sind alle engagierten Personen, im Rahmen der  Projekte „Kastration von freilebenden Katzen in M-V“, „Transportkosten für das Projekt Kastration von freilebenden Katzen in M-V“ und „Hilfe für verletzte Wildtiere“. Die Zuwendungen erfolgen pauschal in Höhe von 80 Euro/Katze bzw. 55 Euro/Kater. Rein rechnerisch könnten mit den bereit gestellten Geldern 625 Katzen oder 900 Kater kastriert werden. Zudem unterstützt das Land auch in 2025 Hilfsprojekte für verletzte Wildtiere. Mit der Projektförderung soll die Struktur rund um die Versorgung von verletzten, kranken oder anderweitig hilflosen Wildtieren gestärkt werden.

Save the date!

Traditionell im September findet auch in 2025 wieder die Tierschutztagung "Aktuelle Probleme des Tierschutzes" als Hybridveranstaltung statt. Interessierte Tierärzt:innen können sich schon bald ihren Platz für die Präsenzveranstaltung an der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover oder die Online-Fortbildung unter www.Myvetlearn.de sichern.

Regierung MVP

MKS: Großbetrieb in Ungarn muss 10.000 Schweine vorsorglich töten

30. April 2025

Seit dem ersten Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in einer kleinen Wasserbüffelherde in Brandenburg sind in Ungarn und der Slowakei zahlreiche MKS-Ausbrüche gemeldet worden. Zuletzt war ein Milchviehbetrieb im ungarischen Rábapordány mit 875 Rindern betroffen, die alle gekeult werden mussten.

Die Angst vor einem Übergreifen der Tierseuche ist groß. Daher hat der Ausschuss für Tiergesundheit und Tierschutz des Landes beschlossen, vorsorglich auch 10.000 gesunde Schweine in der Nachbarschaft töten zu lassen. Da es in der Nähe keine Schlachtkörperverarbeitungsanlage gibt, wurden die Kühe und Schweine auf der Farm getötet und auch dort begraben, wie das Portal Varkens mitteilt. Die Grube wird vom Militär bewacht, da immer wieder Schaulustige versuchen, Fotos oder Videos aufzunehmen, manchmal sogar mit Drohnen.

Damit steigt die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit MKS verendeten bzw. getöteten Tiere auf annähernd 26.700 Tiere. Um der Tierseuche Herr zu werden, haben sich einige Länder zu Massentestungen entschieden. So wurden in der Slowakei 924 Betriebe und 400 Wildtiere auf MKS getestet. In Ungarn wurden rund 1.560 Betriebe und mehr als 1.000 Wildtiere überprüft. Auch im benachbarten Österreich wird ein Plan zur MKS-Testung von Betrieben umgesetzt. Je näher ein Betrieb an der Grenze zur Slowakei oder zu Ungarn liegt, desto intensiver wird er überwacht. Bisher wurden alle Betriebe in Österreich negativ auf MKS getestet.

Topagrar

Geflügelpest-Pandemie in den USA rückt näher

30. April 2025

In den USA grassiert bereits seit längerer Zeit das Geflügelpestvirus vom Typ H5N1. Nun aber scheint die Situation außer Kontrolle geraten zu sein, zahlreiche Betriebe im ganzen Land sind inzwischen betroffen und rund 168 Mio. Stück Geflügel mussten bereits getötet werden. Auch ist das Virus bereits in mehr als 1.000 Milchviehherden nachgewiesen worden.

Experten befürchten zudem, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis das Virus auch von Mensch-zu-Mensch übertragen werden kann. Dies wäre der Beginn einer Geflügelpest-Pandemie, wie das „Global Virus Network“ (GVN) befürchtet. Mehr als 70 Menschen hätten sich bereits infiziert, allerdings kam es noch nicht zu einer Übertragung von Mensch zu Mensch. Doch habe es bei Schweinen erste Infektionen gegeben, wodurch die Artenbarriere wieder ein Stück aufgeweicht wurde. Zudem sind Schweine dem Menschen genetisch recht ähnlich, weshalb das GVN die Staaten weltweit aufruft, sich auf solch ein Szenario vorzubereiten.

Die Überwachungsmaßnahmen müssten verstärkt und die Biosicherheitsmaßnahmen konsequent eingehalten bzw. verschärft werden. Ziel müsse es sein, eine chaotische Kettenreaktion wie zu Beginn der COVID-19-Pandemie zu vermeiden. Dies gestaltet sich mit der amtierenden US-Regierung jedoch extrem schwierig, die die Überwachung sowie die Bekämpfungsmaßnahmen in der Vergangenheit eher gelockert als verschärft hat und so maßgeblich für die aktuelle Situation verantwortlich ist.

GVN

Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke nur mit Hilfe der Bevölkerung

30. April 2025

Seit der ersten Entdeckung in Baden-Württemberg im Jahr 2007 breitet sich die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) hierzulande langsam, aber stetig aus. Inzwischen wurden die Stechmücken in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern, Thüringen und Berlin nachgewiesen. Als Überträger verschiedener Viren wie Dengue, Chikungunya, Gelbfieber oder West‐Nil, ist die Tigermücke nicht nur lästig, sondern auch eine Gefahr für die Gesundheit, auch wenn es laut Tropeninstitut in Hamburg bislang keine Infektion dieser Art gegeben hat.

Die invasive Art findet in Deutschland allerdings, bedingt durch den Klimawandel und steigende Temperaturen, immer bessere Bedingungen vor. Und obwohl verschiedene Kommunen bereits hohe Geldsummen in die Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke investiert haben, vergrößern sich die Areale stetig, wie Dirk Reichle von der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) erklärt. „Die zu behandelnden Flächen haben sich in einigen Kommunen enorm ausgeweitet“, so Reichle. Dies bedeute für die Kommunen mehr Personal und damit höhere Kosten. „Hinzu kommt, dass eine Bekämpfung mit dem Ziel der Ausrottung in solchen Fällen nicht gewährleistet werden kann. Denn im Sommer kommt es zu Neueinschleppungen aus Nachbarkommunen oder dem Ausland.“

Die Arbeitsgemeinschaft fordert daher von den betroffenen Kommunen, umgehend Konzepte unter stärkerer Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln, auch um die enormen Kosten für die Bekämpfung zu reduzieren. Insbesondere sollten die Menschen vermehrt aufgeklärt, beraten und motiviert werden. „Ziel ist, dass Bürgerinnen und Bürger selbstständig Maßnahmen zur Beseitigung von Brutmöglichkeiten umsetzen“, sagt Reichle. Das Ziel einer flächendeckenden Ausrottung sei aber schlicht nicht mehr realistisch.

Proplanta

Arbeit zur Etablierung von Organoiden mit Tierschutzforschungspreis ausgezeichnet

29. April 2025

Seit dem Jahr 2021 vergibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) jedes Jahr den Tierschutzforschungspreis. Erstmals wurde der Preis in diesem Jahr auch international ausgeschrieben. Zudem hat das Ministerium das Preisgeld von zuvor 25.000 Euro auf insgesamt 120.000 Euro aufgestockt. Das BMEL würdigt mit dem Preis die Erforschung und Entwicklung von Alternativ- und Ersatzmethoden zum Tierversuch.

Vor der Organisation Norecopam, die den mit 20.000 Euro dotierten Preis für gesellschaftliches und bürgerschaftliches Engagement im Bereich Versuchstiere erhielt, wurde Prof. Dr. Hans Clevers vom Hubrecht Institut der Royal Netherlands Academy of Arts and Sciences mit dem Tierschutzforschungspreis 2025 ausgezeichnet. Für seine Pionierarbeit bei der Etablierung von Organoiden als wegweisende Methode in der modernen biomedizinischen Forschung und für seine herausragenden Forschungsleistungen zum Ersatz und zur Verminderung von Tierversuchen erhielt der Forscher ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro.

„Wir begrüßen die Reformierung des Tierschutzforschungspreises. Tierversuchsfreie Ansätze müssen finanziell und auch strukturell stärker unterstützt werden, damit langfristig ein Ausstieg aus allen Tierversuchen gelingen kann. Die Werkzeuge, mit denen wir Forschung und Wissenschaft unserem ethischen Anspruch als Gesellschaft anpassen können, sind bereits in großer Vielfalt verfügbar und bieten immenses Entwicklungspotential. Die diesjährigen Preisträger haben mit ihrer Forschung und Bildungsarbeit wichtige Erkenntnisse und Ressourcen geliefert, um Tierversuche ersetzen zu können“, erklärte Jessica Rosolowski, Fachreferentin für tierversuchsfreie Wissenschaft beim Deutschen Tierschutzbund.

BMEL

Praxistaugliches Wolfsmanagement gefordert

29. April 2025

Angesichts der zunehmenden Ausbreitung von Wölfen in Deutschland, des bescheinigten günstigen Erhaltungszustandes sowie der anstehenden Koaltionsverhandlungen wird die Forderung nach einem wirksamen Wolfsmanagement lauter. Gemeinsam appellieren der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Deutsche Landkreistag an die künftigen Regierungspolitiker:innen, die bereits bestehenden Spielräume für eine Regulierung des Wolfes zu nutzen und die dringend notwendige Wende in der Wolfspolitik einzuleiten.

„Der Vorschlag der EU-Kommission zur Änderung der FFH-Richtlinie muss jetzt schnellstmöglich verabschiedet und national umgesetzt werden. Der Wolf ist längst nicht mehr gefährdet, aber ein enormes Problem. Die Weidetierhaltung darf nicht weiter der ungebremsten Ausbreitung des Wolfes geopfert werden. Die Bundesregierung muss jetzt in einem Sofort-Programm Wolf die Änderung des Naturschutz- und des Jagdrechts auf den Weg bringen. Die künftige Strategie müsse sein: Wolfsbestand reduzieren statt Probleme ignorieren“, fordert Bernhard Krüsken, der Generalsekretär des DBV.

Der Deutsche Jagdverband sieht zudem die Politik in der Pflicht, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen. Nur so könne ein regional angepasstes Bestandsmanagement umgesetzt werden, erklärt DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke. Die Entnahme schadensstiftender Wölfe müsse rechtlich abgesichert werden und schnell erfolgen können. Es gehe nicht um Symbolpolitik, sondern um konkrete Lösungen für die Menschen im ländlichen Raum, betont Dr. Kay Ruge, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistages, abschließend. 

DBV

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