Unterstützung für ukrainische Studierende
Mit dem Beginn der Corona-Pandemie sind deutschlandweit nahezu alle Studiengänge als Online-Unterricht durchgeführt worden. Nach und nach sind die Studierenden nun wieder an die Unis zu Präsenzveranstaltungen zurückgekehrt. Für Studierende aus der kriegsgebeutelten Ukraine gilt das wohl noch lange nicht. Unterstützung erhalten ukrainische Medizinstudierende durch das Projekt „UA-MEDSAT“ der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg. Digitale Kursangebote aus Deutschland sollen ihr Studium ergänzen. Mit Hilfe von Online-Lehrangeboten lernen die Studierenden in Videokonferenzen neben der klinischen Entscheidungsfindung auch die ärztliche Kommunikation, um den aktuellen Mangel an praktischer Ausbildung auszugleichen. Das Projekt wird fortgesetzt und für weitere ukrainische Standorte geöffnet. So können dieses Jahr ca. 2.000 Medizinstudierende unterstützt werden. Mit der Initiative "Deutschkurs für Tierärzte" sollen internationale Tierärztinnen und Tierärzte beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt und speziell bei der Kommunikation mit Tierhaltern und Kollegen geschult werden. Kolleginnen und Kollegen aus der Ukraine sowie ukrainischen Studierenden der Veterinärmedizin bietet Vetion.de das E-Learning-Paket des Deutschkurses aktuell kostenfrei an. Durch interaktive Übungen, vertonte Dialoge und Vokabellisten sowie vielfältige Beispielvideos aus der Praxis ist dieser Online-Sprachkurs abwechslungsreich gestaltet und ideal zum Erlernen der benötigten Deutschkenntnisse im Praxisalltag.
IDW
Deutschkurs für Tierärzte
Kein Einfuhrverbot von Stopfleber in die Schweiz
Foie Gras, hierzulande auch als Stopfleber bekannt, gilt als Delikatesse. LiebhaberInnen sind bereit, viel Geld für den Konsum der Fettleber von Enten und Gänsen auszugeben. Jährlich werden ca. 1,2 Milliarden Dollar umgesetzt, wobei Frankreich mit 75 Prozent der weltweiten Produktion als das Heimatland der Stopfleber gilt. Dort wurde Foie Gras sogar zum nationalen und gastronomischen Kulturerbe erklärt. Dies ist sehr umstritten, da für die Herstellung der Foie Gras jährlich Millionen Enten- oder Gänse über Wochen leiden müssen. „Für die Produktion von Stopfleber werden junge männliche Gänse und Enten mehrmals täglich mit Metallrohren und Futter gestopft, bis ihre Leber krankhaft bis auf das zehnfache ihrer normalen Größe anschwillt, und manchmal auch zerreißt", erklärt Martin Haab (ZH). Aus Tierschutzgründen hatte der SVP-Nationalrat mit einer sogenannten Motion ein Importverbot für tierquälerisch erzeugte Stopfleber gefordert. Die gequälten Tiere würden Flügelbrüche, schmerzhafte Wunden und oft durchlöcherte Hälse erleiden. In den meisten Ländern ist die Produktion der Stopfleber zwar verboten, Import und Verkauf sind jedoch erlaubt. Trotz vieler Proteste soll aber auch in der Schweiz die Einfuhr nicht verboten werden. Nach Plänen der Schweizer Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) soll stattdessen eine Deklarationspflicht eingeführt werden. Der Bundesrat lehnt die Motion ab, da Importverbote gemäß dem internationalen Handelsrecht insbesondere keine willkürliche und ungerechtfertigte Diskriminierung bewirken oder eine versteckte protektionistische Zielsetzung aufweisen dürften. Bei einer Anfechtung müsse die Schweiz beweisen, dass die Voraussetzungen für ein Verbot erfüllt seien. Die Kommissionsmehrheit bevorzugt deshalb eine Kennzeichnung.
World Veterinary Day 2023
Seit dem Jahr 2000 wird jedes Jahr weltweit am letzten Samstag im April der Internationale Tag der Tierärzte (World Veterinary Day) begangen. Zu gleichen Teilen stehen sowohl die Arbeit der Tiermediziner:innen als auch die Gesundheit der Tiere im Mittelpunkt dieses besonderen Tages. Den am morgigen Samstag (29.04.2023) begangenen World Veterinary Day möchte die Bundestierärztekammer (BTK) zum Anlass nehmen, über die vielfältigen Tätigkeitsfelder und die Entwicklungen in der Veterinärmedizin zu informieren. In der Kleintier- und Pferdemedizin wurden gerade hinsichtlich Medizintechnik und den Operationsmethoden in den vergangenen Jahren große Fortschritte erzielt. Auch Spezialist:innen für bestimmte Tätigkeitsbereiche oder spezielle Tiergruppen sind mehr und mehr gefragt. Die Nutztiermedizin ist stark von äußeren Rahmenbedingungen abhängig. Im Mittelpunkt stehen hier besonders Lebensmittel liefernde Tiere und damit immer auch der gesundheitliche Verbraucherschutz. Daher sind NutztierpraktikerInnen Fachleute für Tiergesundheit, Tierschutz und Lebensmittelsicherheit. Ohne die zahlreichen TierärztInnen im öffentlichen Veterinärwesen wäre die Bekämpfung von Tierseuchen und Zoonosen, der gesundheitliche Verbraucherschut und die Lebensmittelhygiene, sowie eine Kontrolle von Tiertransporten nicht möglich. Ein weiteres wichtiges Tätigkeitsfeld von VeterinärmedizinerInnen ist die Pharmaindustrie, die Arzneimittel erforscht und herstellt. Denn Tierärzt:innen heilen nicht nur Krankheiten bei Tieren, sondern dienen auch der Erhaltung und Entwicklung eines leistungsfähigen Tierbestands. Damit helfen sie, den Menschen vor Gefahren und Schädigungen durch Tierkrankheiten sowie durch Lebensmittel und Erzeugnisse tierischer Herkunft zu schützen. Auch der Dessauer Zukunftskreis (DZK) informiert mit der Webseite www.beruftierarzt.de über die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten von Tierärzt:innen. Außerdem hat der DZK die Broschüre "Tiermedizin" herausgegeben, die gegen eine Schutzgebühr im Vetion.de-Shop zu bestellen ist. Schulen wird diese auf Anfrage für den Berufsinformationstag kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Der Notfallpatient im Fokus
Noch bis zum kommenden Sonntag findet aktuell in Bielefeld die bpt-INTENSIV Kleintier statt. Im diesjährigen Fokus der traditionellen Veranstaltung für KleintiermedizinerInnen und Tiermedizinische Fachangestellte (TFA) steht der Notfallpatient. Das Hauptprogramm besteht aus Vorträgen und Falldarstellungen sowie Vertiefungs- und Ausstellerseminaren. Außerdem haben die KongressbesucherInnen die Möglichkeit, sich zu Themen wie Praxisnachfolge, Kalkulation, Telemedizin oder Werberecht bei dem Format „Meet the expert“ auszutauschen und mitzudiskutieren. Der Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt) als Veranstalter und Organisator bietet, wie bereits in den vergangenen Jahren, zusätzlich verschiedene Veranstaltungen als Live-Stream an. Ergänzt wird das Hauptprogramm durch Fortbildungen zur Praxisführung, Berufspolitik und ein Programm für TFAs. Am 28. und 29. April 2023 begleitet die Fachmesse Veterinärmedizin die Kleintiertagung. Auf Myvetlearn.de können sich TierärztInnen mit der Seminar-Reihe: Sicher durch den Notdienst in sieben Kursen online fortbilden. Der nächste Live-Termin findet am 24. Mai 2023 statt. Im Fokus: Pyometra und Geburt. Diese und alle vorherigen Module stehen nach der Live-Veranstaltung als Aufzeichnung zur Verfügung, was eine flexible Fortbildung 24/7 ermöglicht.