bpt macht sich für Modernisierung des Tiermedizinstudiums stark
Der Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt) setzt sich bei der EU-Kommission dafür ein, dass sowohl Ökonomie als auch Kommunikation mehr Raum im Tiermedizinstudium bekommen. Dazu hat der Verband die Kommission konsultiert, die aktuell die EU-Verordnung zu den Mindestanforderungen für die tierärztliche Ausbildung überarbeitet. Diese ist als Grundlage für die in Deutschland angedachte Überarbeitung der Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten (TAppV) gedacht.
Im Fokus der Interessen des bpt liegt die Aktualisierung der Studieninhalte, die sich wiederum auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Praxis auswirken. Dafür hat der Verband der Kommission zahlreiche Vorschläge unterbreitet, die das Tiermedizinstudium modernisieren sollen und hofft, dass möglichst viele der Punkte in der novellierten Verordnung berücksichtigt werden.
Der bpt kritisiert in seiner Stellungnahme, dass nicht auch andere Verbände die Gelegenheit genutzt haben, um auf den dringend notwendigen Modernisierungsbedarf im Tiermedizinstudium hinzuweisen.
Polen meldet Geflügelpestausbruch in Großbetrieb
Die Geflügelpest grassiert seit Ende August 2024 wieder massiv in Polen. Nach einer sechsmonatigen Schonzeit war am 21. August 2024 erstmals wieder ein Ausbruch der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) des Subtyps H5N1 bei Nutzgeflügel gemeldet worden. Betroffen war ein Geflügelbetrieb mit einer Gesamtpopulation von mehr als 14.700 Tieren in der Ortschaft Chociule, der ca. 90 Kilometer entfernt von Frankfurt/Oder liegt.
Nun wurde der Erreger in einem Legehennen-Großbetrieb in Niederschlesien nachgewiesen. Alle 1,38 Millionen Tiere müssen nun gekeult werde, um eine weitere Verbreitung des Virus nach Möglichkeit zu verhindern. Inzwischen wurden allein in 2024 30 H5N1-Ausbrüche bei Nutzgeflügel in Polen festgestellt. Kurz vor dem Ausbruch in der Großanlage war die Geflügelpest in drei weiteren Betrieben mit rund 60.400 bzw. 60.800 Mastenten sowie 41.500 Zuchtenten nachgewiesen worden. Die Gesamtzahl an Tieren, die in Polen im laufenden Jahr aufgrund der Geflügelpest gekeult werden mussten, wird mit rund 2,1 Mio. Stück beziffert.
Menschengemachter Klimawandel hat großen Anteil an Dürre
Europa wird immer häufiger von Extremwetterereignissen getroffen. Besonders in den Sommermonaten waren in den vergangenen Jahren in zahlreichen Regionen vermehrt starke Hitze und langanhaltende Trockenheit zu beobachten. Ein Forscherteam des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung (UFZ) ist der Frage auf den Grund gegangen, wie groß der Anteil des Klimawandels an diesen Extremereignissen ist.
Die Arbeitsgruppe „Compound Climate Extremes“ analysierte die außergewöhnliche Dürre, die in den Monaten Juni bis August 2022 in vielen Regionen Europas die Böden bis in weite Tiefe austrocknen ließ. Für ihre Untersuchungen setzten die Forschenden auf Beobachtungsdaten und das am UFZ entwickelte hydrologische Modell mHM, in das Niederschlags- und Temperaturmessdaten einfließen. Sie fanden heraus, dass mehr als 30 Prozent dem menschengemachten Klimawandel zuzuschreiben sind. Die extreme Austrockung der Böden sei aber kein plötzliches Phänomen, so die Wissenschaftler:innen. Die Bodenfeuchte habe klimawandelbedingt bereits in den Jahren zuvor kontinuierlich abgenommen.
„Unsere Simulationen zeigen, dass die Dürre im Jahr 2022 die extremste seit 1960 war”, sagt Emanuele Bevacqua, Erstautor der Studie und Leiter der UFZ-Arbeitsgruppe. „Während die Niederschlagsdefizite für das Auftreten der Dürre ausschlaggebend waren, verstärkten die hohen Temperaturen den Rückgang der Bodenfeuchte und der Abflussmengen“, betont der UFZ-Forscher.
Wie Prof. Dr. Jakob Zscheischler, Co-Autor und Leiter des UFZ-Departments Compound Environmental Risks, erklärt, habe der Klimawandel maßgeblich zur Dürre im Sommer 2022 beigetragen. Und weist darauf hin, dass dieser schon in den vergangenen Jahren kontinuierlich zu höheren Temperaturen und zu einer erhöhten Verdunstung und Austrocknung des Bodens geführt habe. Es sei besonders wichtig, die Rolle der verzögerten Auswirkungen des Klimawandels auf Dürren im Blick zu behalten, so Bevacqua. Dies habe besondere Relevanz, da zum Beispiel in Europa zwei Drittel der Bevölkerung den Wasserbedarf über das Grundwasser deckt und Grundwasser in vielen Städten schon jetzt übernutzt ist.
Aufgrund einer sehr instabilen Wetterlage gehen Metereologen für diesen Winter von weiteren Extremen aus. Allerdings sei noch unklar, ob die kommenden Monate deutlich zu warm werden, wie sich aktuell bereits der Herbst zeigt, oder es eisig kalt wird mit viel Schnee. Klar ist aber wohl, dass es heftige Wetterumschwünge geben wird.
Nach TBC-Nachweis: Gericht lehnt Tötungsanordnung ab
Nach dem Ausbruch der Rinder-Tuberkulose (TBC) in einem Rinderbetrieb im Ostallgäu sind auf Anordnung der Behörden 26 positiv auf die TBC getestete Tiere gekeult worden. Durch einen Eilantrag konnte der Landwirt die Nottötung der restlichen 70 Rinder verhindern. Das Verwaltungsgericht in Augsburg hatte die vom Landratsamt Ostallgäu angeordnete Keulung aller Tiere des Betriebs gestoppt, da diese laut Gericht „zweifelhaft oder negativ getestet“ worden sind auf TBC.
Das Landratsamt hat jedoch angekündigt, die Ermessensabwägung ausführlich darzulegen und die Tötung der Tiere ggf. erneut anzuordnen. Das Veterinäramt geht bei der hohen Anzahl an bereits positiv getesteten Tieren im Betrieb davon aus, dass nach einem erneuten Test, weitere psoitive Tiere dabei sein werden.
Im Vorfeld seiner Klage hatte der betroffene Landwirt bereits acht seiner Rinder einschläfern lassen müssen, die zudem auch noch trächtig waren. Dies war in diesem Fall zulässig, da in solchen Fällen eine wirksame Tierseuchenbekämpfung den Tierschutz überwiegt.
Ungewöhnliche Häufung von toten Kegelrobben auf Rügen
An der Ostküste der Insel Rügen sind in den vergangenen zwei Wochen vermehrt tote Kegelrobben gefunden worden. Inzwischen hat sich die Zahl der verendeten Tiere auf 28 erhöht. „Es handelt sich um ausgewachsene Tiere, ohne erkennbare Verletzungen, in einem guten Ernährungszustand“, erklärte Umweltminister Dr. Till Backhaus.
Diese ungewöhnliche Häufung bereitet den Behörden vor Ort große Sorgen. Die Untersuchung dreier Tiere lässt die Vermutung zu, dass die Robben ertrunken sind. Wahrscheinlich hätten sich die besonders geschützten Tiere in Reusen verfangen, erklärte Judith Denkinger, Kuratorin für Meeressäugetiere am Deutschen Meeresmuseum (DMM) in Stralsund. Weitere Tiere sollen nun untersucht werden. Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) hat die Aviäre Influenza, die im Frühjahr diesen Jahres in Südamerika zehntausende Robben getötet hatte, als Todesursache ausgeschlossen.
Das Meeresmuseum und das Biosphärenreservat Südost-Rügen haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Die Wasserschutzpolizei bestätigte den Eingang einer Anzeige wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Zoos müssen Orte des lebendigen Artenschutzes bleiben
Anlässlich der 16. UN-Weltnaturkonferenz (COP16) in Kolumbien appelliert der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) an die Staatengemeinschaft, die Ziele des Globalen Biodiversitäts-Rahmenplans aus dem Jahr 2022 schnell gemeinsam umzusetzen und voranzuschreiten.
„Zoos dürfen nicht zu Museen für in der Natur ausgestorbene Tierarten werden, sondern müssen weiterhin Orte des lebendigen Artenschutzes bleiben. Die modernen Zoos nehmen sich dieser Aufgabe mit Fachkenntnis und Fürsorge an. Es braucht jetzt internationale, politische Entschlossenheit und das notwendige Geld, damit Zoos ihre zentrale Aufgabe - den Schutz bedrohter Tierarten - mit Blick auf eine bessere Zukunft erfüllen können", erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ. Homes mahnt an, dass die modernen Zoos wichtige Akteure in der Nationalen Biodiversitätsstrategie sein können. „Wir übernehmen die Aufgaben, Tierarten in unseren Zoos und in der Natur zu bewahren sowie wichtige Leistungen in der Bildung für den Natur-und Artenschutz", so Homes weiter.
Neben der Erhaltung genetischer Vielfalt und dem Aufbau von Reservepopulationen setzten sich moderne Zoos auch dafür ein, dass Arten nicht nur in Zoos überleben, sondern langfristig in ihren natürlichen Lebensräumen erhalten bleiben oder sogar dorthin zurückkehren können, betont Homes abschließend.
Esel ergänzend für den Herdenschutz
Schafe und Ziegen sind unverzichtbar für Beweidung. Durch Knabbern an Büschen und Fressen von Gras sorgen die Tiere dafür, dass Weiden und Naturschutzgebiete nicht von Sträuchern und Bäumen überwuchert werden und somit ein artenreicher Lebensraum bestehen bleibt. In vielen Regionen Deutschlands breitet sich allerdings der Wolf massiv aus. Immer häufiger werden Schafe und Ziegen von den Raubtieren gerissen und dabei getötet. Ein umfangreicher Herdenschutz ist daher unumgänglich.
Als Ergänzung zu Hütehunden eignen sich auch Esel für den Herdenschutz. Die Langohren zeichnet besonders aus, dass sie weniger aggressiv gegenüber Hunden sind. „Hier im Naherholungsgebiet sind sehr viele Spaziergänger mit Hunden unterwegs“, erklärt Sarah Spies. Die Tierärztin in Elternzeit unterstützt ihren Mann Oliver beim Hüten der rund 300 Schafe und Ziegen. Da ein Herdenschutzhund keinen Unterschied zwischen einem Wolf oder einem Hund macht, können in einigen Gegenden keine Hütehunde eingesetzt werden. Hier können dann die Esel die Aufgabe des Herdenschutzes übernehmen, so Spies weiter.
Auch wenn Esel vor einem einzelnen Wolf keine Angst hätten und diesen wahrscheinlich in die Flucht schlagen würden, könnten die Grautiere wohl gegen ein ganzes Rudel von Wölfen nichts ausrichten, erklärt der Schäfer weiter. Nach Ansicht des hessischen Landwirtschaftsministeriums sind Esel sehr vielseitige Tiere. Die Haltung von Eseln, auch zusammen mit Schafherden, werde daher - sofern die Bedingungen aus Sicht des Tierschutzes erfüllt seien - grundsätzlich befürwortet. Esel bieten einen gewissen Schutz von kleineren Weidetierbeständen gegen Angreifer, da sie „vergleichsweise wehrhaft und in der Lage sind, Alarm zu schlagen“. Im Gegensatz zu ausgebildeten Herdenschutzhunden werde die Anschaffung und Haltung von Eseln für den Herdenschutz allerdings nicht vom Land finanziell unterstützt, heißt es von Seiten des Ministeriums.
Neben vielen Gemeinsamkeiten mit Pferden weisen Esel jedoch auch einige wesentliche Unterschiede auf. Diese bestehen unter anderem in Anatomie, Physiologie und Verhalten, aber auch in der Pharmakokinetik und -therapie. Auf Myvetlearn.de können sich Tierärzt:innen zum Thema Der Esel als Patient in der tierärztlichen Praxis online fortbilden. Da auch Ziegen zunehmend als Haustiere und nicht mehr nur als Nutztiere zur Milch- oder auch Fleischgewinnung gehalten werden, widmet sich die tierärztliche Fortbildung Die Ziege als Patient in der tierärztlichen Praxis mit einem Live-Webinar am 9. November auf Myvetlearn.de diesen Tieren und ihren Besonderheiten. Das Online-Seminar wird aufgezeichnet und steht den Kursteilnehmer:innen bis zum 8. November 2025 zur Verfügung .
LUA rät Pferdehalter:innen zur WNV-Impfung
Nach der erstmalig nachgewiesenen Infektion eines Pferdes mit dem West-Nil-Virus (WNV) in Rheinland-Pfalz empfiehlt das Landesuntersuchungsamt (LUA) Halterinnen und Haltern dringend, ihre Pferde zügig gegen WNV impfen zu lassen.
Vorausgegangen war eine positiver WNV-Nachweis bei einem Pferd in der vergangenen Woche. Das Tier zeigte neurologische Symptome und wurde in einer Tierklinik behandelt. Nach Informationen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) waren in dem Blut spezielle Antikörper gegen das WNV nachgewiesen worden, die auf eine vor kurzem erfolgte Infektion hinweisen. Nach einer Schneeeule im September 2023 ist das der zweite Fall einer WNV-Infektion in Rheinland-Pfalz.
Auf Grund des warmen und feuchten Sommers und dem damit verbundenen wachsenden Stechmückenpopulationen breitet sich das Virus derzeit in Deutschland immer weiter aus. Wie das FLI mitteilt, sind im Verlauf des Jahres deutschlandweit bereits mehr als 150 WNV-Fälle bei Pferden und mehr als 70 Fälle bei Vögeln festgestellt worden. Vögel sind die Hauptwirte des Erregers, er kann aber auch auf Menschen und Säugetiere, insbesondere Pferde übertragen werden.
Infizierte Pferde können Symptome einer Hirnhaut- oder Hirnentzündung mit deutlichen zentralnervösen Ausfallerscheinungen wie Stolpern, Muskelzittern und Lähmungen bis zum Festliegen zeigen. Bei etwa 20 bis 40 Prozent der klinisch erkrankten Tiere kann die Infektion tödlich verlaufen, überlebende Tiere zeigen häufig bleibende neurologische Schäden. Eine spezifische Therapie gibt es nicht, lediglich eine symptomatische Behandlung ist möglich. Eine Impfung schütze zwar nicht vor einer Infektion, verhindert aber eine schwere klinische Erkrankung der Tiere, wie das LUA erklärt.
Bundeskabinett stimmt vorgelegter TÄHAV-Novelle zu
Das Bundeskabinett hat am vergangenen Donnerstag die neue Verordnung für tierärztliche Hausapotheken (TÄHAV) in der Fassung des Bundesrates zur Kenntnis genommen und damit den Weg für die Verkündung freigemacht. Die TÄHAV wird dabei an das neue EU-Tierarzneimittelrecht angepasst. In diesem Zusammenhang werden auch zahlreiche Regelungen vereinfacht. Die Verordnung trägt damit zum Abbau unnötiger Bürokratie bei, erklärt das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) in einer Pressemitteilung. Die Verordnung schränkt außerdem die Verwendung der auch für die Humanmedizin wichtigen colistin-haltigen Arzneimitteln ein.
Die Vorlage des BMEL erreicht umfangreiche administrative Erleichterungen im Sinne einer nachhaltigen bürokratischen Entlastung der Tierärztinnen und Tierärzte. Diese fallen gleichwohl nicht im größtmöglichen Maße aus: Durch Betreiben des von der Union dominierten Agrar- und Verbraucherausschusses des Bundesrates wurden Dokumentationspflichten wieder ausgeweitet, die bei der Abgabe von Tierarzneimitteln, Humanarzneimitteln und veterinärmedizintechnischen Produkten bestehen, heißt es darin.
„Während ich und mein Ministerium täglich an Entlastungen und Bürokratieabbau arbeiten, werden sie von den Ländern über die Hintertür teilweise wiedereingeführt. In Sonntagsreden über Bürokratieabbau reden, aber dann, wenn wir unsinnige Regelungen abschaffen können, sich vom Acker machen. So haben wir nicht gewettet. Die Entlastungen für die Tierärztinnen und Tierärzte fallen jetzt pro Jahr etwa vier Millionen Euro geringer aus – ohne dass für die Tiergesundheit nur ein Jota gewonnen wäre. Ich bedauere das sehr und hoffe, dass bei den nächsten Abstimmungen wieder Vernunft in den Reihen der Union einkehrt", so Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Die Grünen).
In der TÄHAV ist dann auch ein Umwidmungsverbot für colistin-haltige Antibiotika verankert.
Antibiotikaverbrauch bei Nutztieren in der Schweiz erneut verringert
In der Schweiz ist die Menge an verschriebenen Antibiotikawirkstoffen an Nutztiere im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent zurückgegangen, so auch bei den Mastkälbern und Mastrindern. Das teilte der Schweizer Kälbermäster-Verband (SKMV) mit.
Demnach konnte die Menge im Vergleich zum Vorjahr in diesen beiden Gruppen um 7,9 Prozent gesenkt werden. Vergleiche man den Verbrauch mit den Zahlen aus 2020, so betrage der Rückgang bei den Mastkälbern und Mastrindern sogar 18,4 Prozent.
Dies sei laut Einschätzung des Verbandes auf die Anstrengungen der gesamten Branche zurückzuführen. „Der Rückgang des Antibiotikaeinsatzes in den letzten Jahren zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", so der SKMV. Man werde sich weiterhin für präventive Maßnahmen zur Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls einsetzen, um so den Antibiotikaeinsatz möglichst zu vermeiden und gleichzeitig wo nötig, gezielt und effektiv zu ermöglichen.
Betrachtet man den Einsatz von kritischen Wirkstoffen von 2020 bis 2023, ist auch hier ein Rückgang um über einen Drittel (-34,1%) zu erkennen. Allerdings ist der Einsatz dieser Wirkstoffgruppen im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Der SKMV sieht eine mögliche Erklärung darin, dass einige Produkte für orale Gruppentherapien ohne kritische Wirkstoffe nicht mehr verfügbar sind, wodurch auf andere Produkte mit kritischen Wirkstoffen ausgewichen werden musste.
Kritisch äußerte sich der SKMV im Bezug auf die Datenqualität des Informationssystem Antibiotikaverbrauch in der Veterinärmedizin (IS-ABV). Denn einerseits werden die Kategorien Mastkälber- und -rinder bei der Datenerhebung zusammengefasst. Zum anderen wird die Antibiotikaabgabe auf Vorrat bisher ohne Kategorie aufgeführt. Deshalb ist es in den Augen des SKMV sinnvoll, die Medikamentenabgabe künftig einer Nutztierkategorie zuzuordnen.