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News

Zuchtschwerpunkt bei Reitpferden muss Gesundheit sein

13. Mai 2024

Bei der Pferdezucht in Deutschland liegt das Augenmerk vor allem auf der bestmöglichen Vermarktung der Fohlen. Dabei gerät die Gesundheit nicht selten in den Hintergrund, was Zuchtexperte Heinz Meyer kritisiert. Der Körkommissar bemängelt grundsätzlich die Richtung, in die sich die deutsche Pferdezucht bewegt hat. Es mangelt den Pferden an langfristiger Gesundheit und Belastbarkeit, so Meyer.

„Es gibt in der Spring- und in der Dressurpferdezucht einen großen Unterschied“, weiß der Zuchtexperte. Bei den Springpferden werde, vor allem durch die ICSI-Technik, sehr viel auf dem Papier gezüchtet. „Da kommt es vor allem auf das Pedigree an“, beobachtet Heinz Meyer. Aber: „So einfach ist Zucht nicht. Die Anpaarung zweier hocherfolgreicher Springpferde macht nicht gleich das nächste Top-Pferd. Die Natur spielt da eine große Rolle. Zum Glück“, sagt er.

Bei Zucht von Dressurpferden hingegen ist der aktuelle Schwerpunkt die Bewegungsqualität im Trab. „Wenn ein Fohlen gut traben kann, lässt es sich auch gut verkaufen“, sagt Heinz Meyer. Viele Kunden schauen nur auf die aufwendige Vorderbeintechnik. Der wichtige Schritt und der Galopp würden häufig nicht ausreichend gewertschätzt. Denn zusammen mit dem Trab bilden diese beiden Gangarten sowie eine starke Rückenstabilität das gesunde und starke Fundament für ein gutes Dressurpferd. „Es sollen gesunde Reitpferde gezüchtet werden, keine Freilaufpferde, die schön anzusehen sind. Das sollte allen klar sein“, erklärt der Zuchtexperte abschließend.

Interessierten Pferdezüchter:innen und -halter:innen bietet Vetion.de noch bis zum 30. Juni 2024 eine kostenlose Online-Fortbildung mit dem Titel "Störungen beim neugeborenen Fohlen rechtzeitig erkennen und vermeiden" auf Tierhalter-Wissen.de an. Inhaltlich geht es um das gesunde Fohlen sowie das Erkennen von Geburtsstörungen und Neugeborenenerkrankungen und die Erstversorgung. Als Besonderheit gibt es interaktive Übungsaufgaben zum Wiederholen des Gelernten und Fact-Sheets (physiologische Daten und Gießener Früherkennungsschema) zum Ausdrucken. Außerdem steht Tierärztinnen und Tierärzten auf Myvetlearn.de eine 4-teilige Online-Fortbildung mit ATF-Anerkennung zum Thema Reproduktionsmedizin Pferd zur Verfügung. Auch diese Kurse sind mit interaktiven Übungsaufgaben für mehr Spaß am Lernen ausgestattet.

Reiterrevue

Neues Verfahren zur Bekämpfung der Roten Vogelmilbe

13. Mai 2024

Die Rote Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae) ist ein weltweit verbreiteter Blut saugender Parasit, der in der Regel Haus- und Wildgeflügel befällt. Am häufigsten wird ein Befall bei ökologisch und konventionell gehaltenen Legehennen festgestellt. Besonders gefährdet sind Jungtiere, bei denen ein massiver Befall zu Blutarmut (Anämie) und sogar zum Tod führen kann. Da die Rote Vogelmilbe auch andere Vögel, Säugetiere und Menschen infizieren kann, handelt es sich bei dem Parasiten um einen Zoonoseerreger.

Das Lehr- und Versuchsgut Ruthe der Stiftung Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover will die Rote Vogelmilbe mit kaltem Atmosphärendruckplasma, einem ionisierten Gas, das durch kontrolliert zugeführte elektrische Energie erzeugt wird, bekämpfen. Das Plasma wird in der Humanmedizin zur unterstützenden Wundheilung eingesetzt. Ein gemeinsam mit dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) durchgeführter erster Test mit dem Plasma zeigte eine hohe Abtötungsquote sowohl der Milben in verschiedenen Entwicklungsstadien als auch deren Eier.

Als nächstes soll das Verfahren auf dem Lehr- und Versuchsgut Ruthe der TiHo in einem Praxiseinsatz getestet werden. Das Verfahren wurde bereits für ein Patent angemeldet.   

Das Vetion-Fokusthema Rote Vogelmilbe vermittelt einen detaillierten Überblick über den gleichnamigen Parasiten.

Topagrar

Fleischersatz gewinnt weiter an Bedeutung

10. Mai 2024

Die Nachfrage nach Fleischersatzprodukten ist groß und so wächst auch das Angebot stetig. Im vergangenen Jahr wurden knapp 17 Prozent mehr als in 2022 produziert. Seit dem Jahr 2019 hat sich die Produktion sogar mehr als verdoppelt (+113,8 %). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Produktion von konventionellem Fleisch in 2023 bei 6,8 Mio. Tonnen und damit 55-mal höher als die Produktion von Fleischersatz.

Doch die Lust auf konventionell hergestelltes Fleisch scheint in Deutschland weiter zu sinken. Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) lag der Pro-Kopf-Verbrauch in 2023 bei etwa 51,6 kg Fleisch, was einem Rückgang von 12 % gegenüber dem Jahr 2019 (58,5 kg pro Kopf) entspricht.

Fleischkonsum ohne Schlachtung des Tieres ermöglicht die Laborfleischherstellung. Aus Stammzellen züchtet das Startup-Unternehmen MyriaMeat aus München im Labor Schweinefilet. Das wäre eine Neuheit in der Branche. Das Unternehmen hat die EU-Zulassung beantragt. Da das Verfahren noch dauern wird und im Anschluss zunächst die Markttauglichkeit geprüft werden muss, brauchen Landwirt:innen das Fleisch aus dem Bioreaktor noch nicht als Konkurrenz fürchten. Auch weil die Produktionskosten um ein Vielfaches höher sind als beim konventionellen Fleisch. Langfristig sollte die Bedeutung von kultiviertem Fleisch nicht unterschätzt werden, da sich der Bedarf an nachhaltigen Lebensmitteln hinsichtlich der wachsenden Weltbevölkerung stetig erhöht. Aber letztendlich müssen die Konsument:innen überzeugt werden, wobei auch der Preis die Entscheidung beeinflussen dürfte.

Wie sich genau die Herstellung von sogenanntem Laborfleisch gestaltet, hat Topagrar Schritt für Schritt beschrieben. Das Vetion-Fokusthema "Fleischlos glücklich" vermittelt eine umfassende Übersicht über die verschiedenen Fleischersatzprodukte.  

Agrarheute

Früherkennung von Diabetes bei Katzen wichtig für weiteren Verlauf  

10. Mai 2024

Diabetes mellitus, bekannt als Zuckerkrankheit, entsteht, wenn der Körper nicht genügend Insulin bilden oder die Zellen gegenüber Insulin unempfindlich werden. Das Hormon dient dazu, dass die Glukose (Zucker) in die Körperzellen gelangen kann. Ein Mangel an Insulin führt dann dazu, dass sich der Glukosegehalt im Blut massiv erhöht. Besonders übergewichtige Katzen leiden häufig unter Diabetes mellitus. Die Erkrankung äußert sich durch Symptome wie vermehrtes Trinken und erhöhten Harnabsatz. Oft ist auch ein verändertes Fressverhalten zu beobachten. Die Katzen fressen mehr, verlieren aber trotzdem an Gewicht. Allgemein sind erkrankte Katzen lethargisch und antriebslos, was auf den Energiemangel zurückzuführen ist, wie der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) erklärt.  

Von den verschiedenen Diabetes-Formen erkranken die meisten Katzen an Typ-2 Diabetes. Die Erkrankung tritt auf, wenn der Körper nicht mehr ausreichend auf das körpereigene Insulin anspricht, also eine Insulinresistenz vorliegt. Als besondere Risikofaktoren sind Übergewicht, Bewegungsmangel und Alter hervorzuheben. Da übergewichtige Katzen ein weitaus höheres Erkrankungsrisiko haben, ist eine Diät zwingend notwendig. Zudem stehen zahlreiche wirksame Medikamente zur Verfügung, die den Blutzuckerspiegel regulieren können. Wichtig ist jedoch, dass die Diabetes mellitus früh erkannt und behandelt wird, auch um Folgeschäden vorzubeugen. Bei Erkennung in einem sehr frühen Stadium, können die Krankheitserscheinungen bei einem Teil der Katzen sogar so weit zurückgedrängt werden, dass sie keine Medikamente mehr benötigen. Die Tiere bleiben jedoch gefährdet. Diät und regelmäßige Blutzuckerkontrollen sollten daher unbedingt fortgeführt werden.

BfT

Vogelzählung startet wieder

10. Mai 2024

Vom 9. bis 12. Mai 2024 sind wieder alle Natur- und Vogelinteressierte in ganz Deutschland aufgerufen, an der diesjährigen Vogelzählung teilzunehmen. Bis zum kommenden Sonntag sollen eine Stunde lang die Vögel gezählt werden, die sich im eigenen Garten, auf dem Balkon oder im Park nebenan tummeln. Die Zahlen können anschließend entweder online, telefonisch, per Fax oder über den Postweg übermittelt werden. Diese Daten helfen den Organisator:innen des Forschungsprojekt "Citizen Science", Umweltveränderungen zu erkennen. Auch wenn keine oder nur wenige Vögel zu sehen sind, sollte dies gemeldet werden.

NABU

Vor neuer Tarifrunde: TFA-Umfrage zur Gehaltssituation 2024

8. Mai 2024

Innerhalb von sieben Jahren hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Tiermedizinischen Fachangestellten sowie Auszubildenden zur TFA in Deutschland um knapp 50 Prozent erhöht. Waren es im Jahr 2016 noch rund 15.000, meldete die Bundesagentur für Arbeit zum 30. Juni 2023 schon mehr als 22.800.

Nun steht eine neue Tarifrunde für die Beschäftigtengruppe an, in der der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) und der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) die Tarifgehälter und die Ausbildungsvergütungen neu verhandeln werden. Wie eine Umfrage zu Beginn des Jahres ergab, besteht eine hohe Unzufriedenheit mit dem Gehalt bei den Berufsangehörigen, wie vmf-Referatsleiterin Katrin Hammermann erklärt. In zwei parallelen Online-Umfragen möchte der vmf im Vorfeld der Verhandlungen abfragen, wie hoch die Vergütungen der Auszubildenen tatsächlich sind, wie sich die Ausbildungssituation im Betrieb darstellt und sie ihre berufliche Zukunft sehen. Erneut werden auch die ausgebildeten TFAs um ihre Meinung gebeten.     

„Um bei den Tarifverhandlungen die genauen Stellschrauben zur Verbesserung der Arbeitszufriedenheit anzusprechen, ist diese ergänzende Umfrage notwendig. Dabei geht es um konkrete Nachfragen zum Gehalt, zu den Überstunden, Not- und Bereitschaftsdiensten und zu weiteren Gehaltsbestandteilen. Wir wollen ebenso wissen, inwieweit eine Flexibilisierung der Arbeitszeit erwünscht ist. Mit beiden Umfragen können wir eine gute Grundlage für die nächsten Tarifverhandlungen schaffen und hoffen daher erneut auf eine rege Beteiligung“, erklärt vmf-Referatsleiterin Katrin Hammermann. Der vmf bittet daher um eine rege Teilnahme an den Umfragen, die bis zum 2. Juni 2024 online zur Verfügung stehen.

vmf

BTK und bpt zur geplanten TAMG-Novelle

8. Mai 2024

In einer gemeinsamen Stellungnahme haben sich der Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt) und die Bundestierärztekammer (BTK) zu dem Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Tierarzneimittelgesetzes (TAMG) geäußert. Neben der Präzisierung europäischer Vorgaben, insbesondere zum Versandhandel, kritisieren die beiden Parteien besonders die geplante Veränderung hinsichtlich der Datenerfassung von Antibiotikaanwendungen in der Kleintierpraxis. Diese gehe weit über den von der EU vorgegebenen Umfang hinaus, heißt es in der Stellungnahme.

„Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass bei einer 1:1 Umsetzung der EU-Vorgaben eine Kleintierpraxis, die ca. 100 verschiedene Packungsgrößen antibiotisch wirksamer Präparate pro Jahr in der Tierärztlichen Hausapotheke im Lagerbestand hat, unabhängig von der Anzahl der in der Praxis tätigen Tierärztinnen und Tierärzten, maximal 200 Mitteilungen/Jahr für die von ihr behandelten Hunde und Katzen machen müsste. Grund hierfür ist, dass die EMA eine Meldung pro Packungsgröße und Tierart und Jahr vorschreibt. Ohne Berücksichtigung des Meldeumfangs liegt damit das Verhältnis zwischen dem von der EU geforderten und dem in Deutschland geplanten Mitteilungen bei einer Einmannpraxis schätzungsweise beim 20-Fachen, bei einer Zweimannpraxis beim 40-Fachen, bei einer Dreimannpraxis beim 60-Fachen usw., der nach EU-Recht mitzuteilenden Datensätze“, lautet die Kritik von BTK und bpt.

Weiterhin bemängeln die beiden Parteien unter anderem die geplante Zuständigkeitshoheit des BMEL bei der Preisregelung und das fehlende Angebot von Informationsveranstaltungen für Pferdepraktiker:innen.

Zur Stellungnahme

Liegeboxen an die Anforderungen der Kuh anpassen

7. Mai 2024

Kühe sollen durchschnittlich 12-14 Stunden pro Tag liegen, um Milch zu bilden. Dementsprechend ist die Wahl der Liegebox einschließlich der Boxenbügel oder der Einstreu anspruchsvoll. Denn das Angebot auf dem Markt ist sehr groß. Maßgebend für häufige Ruhephasen sind genügend Schwungraum, passende Liegeboxenabtrennungen und die Griffigkeit der Liegeunterlage, wie das Landwirtschaftliche Zentrum St. Gallen (LZSG) zu berichten weiß.

Wichtig sei neben der Wahl der entsprechenden Form der Liegebox auch  die Bemessung des Kopfschwungraums, denn nicht nur das Ablegen, sondern auch das angenehme Aufstehen ist wichtig für die Milchkuh. Auch die Einstellung des Nackenbandes ist von Bedeutung, der hängt von der Größe der Kuh ab. Ein guter, starrer Liegeboxenbügel zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen der Liegematratze und dem unteren Rohr genügend Abstand besteht, beim flexiblen System ist dies weniger entscheidend, da dieser nachgibt. Andernsfalls aber schlägt sich die Kuh den Rücken an, wenn sie sich ablegt.

Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der Hygiene der Liegebox. Ein regelmäßiges Einstreuen im Rahmen der Pflege ist unerlässlich. Besonders die Region, auf der das Euter liegt, muss sauber sein. Bei fehlender Hygiene können sich Mastitiskeime leichter ausbreiten. Und auch die Klauen sollen im Liegen abtrocknen können, um Entzündungen zu vermeiden. Bei der Einstreu ist das wichtigste Ziel, dass sie trocken und griffig ist. Das ist allein mit Pellets schwer zu erreichen. Längere Komponenten wie ganzes oder geschnittenes Stroh eignen sich besser, lautet die Empfehlung des LZSG. Die Wahl der Einstreu ist auch abhängig von der Entmistungstechnik. Denn nicht jede Einstreu funktioniert mit jeder Entmistung.

Schweizerbauer

Tierärzt:innen impfen für Afrika

7. Mai 2024

Vom 13. - 19. Mai 2024 findet erneut die Aktion „Impfen für Afrika“ statt. Einen Teil der Impfeinnnahmen aus dieser Aktionswoche spenden die teilnehmenden Praxen an den Verein Tierärzte ohne Grenzen e.V. (Togev). Mit Hilfe dieser Gelder können weitere Impfkampagnen gegen Tollwut in Ostafrika und anderen afrikanischen Regionen durchgeführt werden.

Seit annähernd 20 Jahren werden in Afrika Hunde und Katzen gegen die gefährliche Infektionskrankheit geimpft. In vielen Regionen des Kontinents sterben noch immer mehr als 21.000 Menschen pro Jahr an der Tollwut. Nahezu alle der humanen Tollwutfälle in Ostafrika gehen auf den Biss eines infizierten Hundes zurück. Daher hat sich Togev das Ziel gesetzt, die Tollwut bis 2030 auszurotten. Um eine sogenannte Herdenimmunität zu erreichen, müssen mindestens 70% der Hundepopulation geimpft worden sein. Wie der Verein erklärt, sei die Vakzination der Tiere auch sehr bedeutsam, da sich die Menschen in Ostafrika nicht auf die Postexpositionsprophylaxe (PEP) verlassen können, also die Gabe von Tollwutantikörpern nach einem Hundebiss, um den Ausbruch der Erkrankung zu verhindern. Für die meisten Betroffenen sind u.a. die Kosten zu hoch.

Jede:r teilnehmende:r Tierärzt:in ist bei der Aktion Impfen für Afrika willkommen und hilft dem Verein, seinem Ziel näher zu kommen, in dem Teile der Impfeinnahmen in dieser Woche für Impfkampagnen in Afrika gespendet werden. Die Teilnahme kann auch auf ausgewählte Tage beschränkt werden.

Togev

Influenza-Viren in Fledermäusen mit hohem pandemischem Potential entdeckt

6. Mai 2024

Fledermäuse gehören zu den Säugetieren, die als Reservoir für zahlreiche unterschiedliche Viren dienen. Darunter fallen auch Influenza-A-Viren (IAV), die dafür bekannt sind, dass sie schnell mutieren können. Erst vor kurzem haben Wissenschaftler:innen diesen Erreger in Fledermäusen entdeckt. Forscher:innen des Universitätsklinikums Freiburg sowie des Friedrich-Loeffler Instituts (FLI) fanden zudem einen IAV-Subtyp, der den menschlichen Abwehrmechanismus teilweise umgehen kann.

„Dadurch hat es ein höheres pandemisches Potential als andere Viren“, sagt Forschungsgruppenleiter Prof. Dr. Martin Schwemmle vom Institut für Virologie am Universitätsklinikum Freiburg. So konnten die Forschenden belegen, dass der in ägyptischen Fruchtfledermäusen entdeckte Subtyp die Fähigkeit besitzt, die antivirale Aktivität des sogenannten Myxovirus-Resistenzproteins A (MxA) zu unterdrücken und sich stark zu vermehren.

Auch gehen die Wissenschaftler:innen davon aus, dass dieser Virustyp ein relativ hohes Risiko für eine Übertragung auf den Menschen birgt. „Das bedeutet, dass – bei einer potentiellen Übertragung auf den Menschen – in der Bevölkerung eine geringe Immunität gegen das Virus vorliegen würde und bestehende Grippeimpfstoffe möglicherweise nicht wirksam gegen eine neue H9N2-basierte Influenza wären“, erklärt Studienleiter Dr. Kevin Ciminski vom Institut für Virologie des Universitätsklinikums Freiburg.

Universitätsklinikum Freiburg