News

ASP-Risikoampel zeigt Mängel in Biosicherheit auf

26. August 2024

Aktuell breitet sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Deutschland weiter aus. Niedersachsen gehört zu den Bundesländern, die bislang von der Tierseuche verschont blieben. Um zu verhindern, dass ASP-Erreger in die Betriebe eingeschleppt werden, ist eine hohe Biosicherheit von großer Bedeutung. Die ASP-Risikoampel ist ein kostenloses Online-Tool, das den Betrieben zur Risikobewertung eines Eintrags von ASP, sowohl in Offenstallhaltungen als auch in geschlossenen Ställen, zur Verfügung steht. Neben gesetzlichen Vorgaben finden die Landwirt:innen auch aktuelle fachliche Empfehlungen mit dem Schwerpunkt der ASP-Prävention. Sie versteht sich als Ergänzung zu den Vorgaben der Schweinehaltungshygieneverordnung und weiteren Biosicherheitsempfehlungen und umfasst auch einige (EU-konforme) Vorgaben zu Früherkennung und Dokumentation.

Um einen eventuellen Nachbesserungsbedarf zu identifizieren, müssen insgesamt 119 Fragen beantwortet werden. Das Tool errechnet auf Basis der Antworten, wie hoch das Eintragsrisiko des eigenen Betriebs ist. Zudem wird die individuelle Risikoeinschätzung nach verschiedenen Bereichen unterteilt. „Machen Sie mit. Nutzen Sie unser Tool und finden Sie heraus, wo es auf Ihrem Betrieb Sicherheitslücken gibt“, lautet der Appell von Dr. Barbara Grabkowsky an die Schweinehalter:innen in Niedersachsen. Sie hatte an der Entwicklung der Risikoampel mitgewirkt, die 2019 erstmals veröffentlicht wurde und nun in der überarbeiteten Version 2.0 von 2023 zur Verfügung steht.

Die 7-teilige Online-Fortbildungsreihe Biosicherheit in der tierärztlichen Bestandsbetreuung von Myvetlearn.de bietet Tierärzt:innen in allgemeinen und tierartspezifischen Kursen fundiertes Wissen zu den Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen in Beständen verschiedener Tierarten. In Kurs 4 der Reihe geht es um Maßnahmen und Hinweise zur Biosicherheit für Schweinebestände. 

Land und Forst

Kittenflut bringt Tierheime an ihre Grenzen

26. August 2024

Die Zahl der freilebenden Straßenkatzen wächst stetig weiter und bringt Tierheime in Deutschland an ihre Grenzen. Wie der Deutsche Tierschutzbund berichtet, seien in den vergangenen Wochen vermehrt Kitten gefunden, abgegeben oder ausgesetzt worden. Der Grund für diese Katzenschwemme sind nach Informationen des Dachverbandes  unkastrierte Freigängerkatzen aus Privathaushalten und Straßenkatzen, die sich unkontrolliert fortpflanzen. Tierschutzvereine und Tierheime haben große Probleme, der aktuellen Situation Herr zu werden.

„Die Tierheime sind überfüllt und am Ende ihrer Kräfte. Auch uns erreichen täglich Anfragen von Katzenhaltern, die ihr Tier loswerden möchten“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Durchaus sei dieses Leid zu vermeiden, so Schröder, der seit vielen Jahren eine bundesweite Kastrationspflicht für Freigängerkatzen fordert, auch wenn die Bundesregierung anderes behaupte. „Wenn die Politik nicht dafür Sorge trägt, dass weniger Tiere im Heim landen, wird der praktische Tierschutz zusammenbrechen“, so der Tierschützer weiter.

Hinzu kommt, dass viele der Kitten, die in den Tierheimen landen, geschwächt sind durch Krankheiten, Parasiten, Verletzungen und Hunger, und daher zusätzlich eine aufwändige Pflege und Versorgung benötigen, wie aus dem gerade veröffentlichten „Große Katzenschutzreport“ des Deutschen Tierschutzbundes hervorgeht. Außerdem werden zahlreiche Kitten einfach herzlos entsorgt, in Müll- oder Kleidercontainern, sogar in der Müllpresse. „Es hilft nur eine Kastrationspflicht, aber das will keiner hören“, so die Tierschützer:innen.

Deutscher Tierschutzbund

CO2-Betäubung von Schweinen in Schlachthöfen dokumentiert

23. August 2024

In Deutschland werden ca. 80 Prozent aller Schweine vor der Schlachtung mit CO2 betäubt, nachdem die Tiere zuvor in Kleingruppen in eine spezielle Fahrstuhlgondel gebracht wurden. Dies ist ein durchaus verbreitetes und keineswegs illegales Prozedere in Deutschland und der EU.

Tierschützer:innen kritisieren jedoch, dass den Schlachtschweinen durch die CO2-Betäubung durchaus Schmerzen und Leid zugefügt wird, was gemäß der deutschen Tierschutzschlachtverordnung nicht zulässig ist. Neben einem langen Erstickungsprozess würden die Schleimhäute der Schweine durch das CO2 verätzt und bereiteten zusätzliche Schmerzen. Da die Verbraucher:innen in Deutschland mehrheitlich kein Wissen über die Art und Folgen der Betäubung haben, wurde in einem niedersächsischen Schlachthof heimlich von Tierschützer:innen das Betäubungs-Prozedere aufgenommen und das Video der Organisation Animal Rights Watch zur Verfügung gestellt.

Bereits vor Jahren hatte die Europäische Lebensmittelbehörde diese Betäubungsmethode kritisiert und auf das Leiden der Schlachtschweine hingewiesen sowie der EU-Kommission empfohlen, die Betäubung mit CO2 schrittweise einzustellen. Mit Hinweis auf die dadurch entstehenden Kosten wies die Kommission die Empfehlung jedoch ab. „Die Folgeabschätzung hat ergeben, dass solch eine Empfehlung derzeit in der EU aus wirtschaftlicher Sicht nicht tragbar ist", lautete die Begründung.

Nun fordern erneut die Tierschützer:innen von Animal Rights Watch ein Verbot dieser Betäubungsmethode.

Um das Tierwohl und den Schutz von Nutztieren geht es unter anderem auch in der Tierschutztagung am 12. und 13. September 2024 der ATF in Hannover (10 ATF-Stunden), die in diesem Jahr auch wieder als Hybridveranstaltung (Möglichkeit der Teilnahme vor Ort oder online im Live-Stream) angeboten wird.

NDR

Hessen baut ASP-Zaun

23. August 2024

Um die weitere Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Hessen zu vermeiden, hat das Land begonnen, einen zusätzlichen Festzaun über eine Länge von 50 Kilometern entlang der B45 zu bauen. „Dieser feste Zaun ist eine weitere wichtige Maßnahme im Rahmen der Gefahrenabwehr. Wir wollen einen deutlichen Vorsprung vor dem Seuchengeschehen erzielen und eine starke Barriere gegen die Ausbreitung der ASP auf andere Regionen bilden“, betont Landwirtschaftsminister Ingmar Jung. 

Unterstützung erhält das Land Hessen von Seiten des Technischen Hilfswerks (THW), der Landesstraßenbaubehörde HessenMobil sowie der Landesforstbehörde HessenForst. Zudem arbeiten ehrenamtliche Personen und zahlreiche Mitarbeitende der Landesbehörden im Zwei-Schicht-Betrieb, um den Zaun so schnell wie möglich fertigzustellen. Geplant ist eine Bauzeit von etwa 2-3 Wochen. „Sowohl bei der Kadaversuche als auch beim Zaunbau und der gegenseitigen Unterstützung bei der Materialbeschaffung arbeiten wir alle eng zusammen. Die Seuche macht keinen Halt an Ländergrenzen. Wir hoffen, mit dieser Gemeinschaftsaktion die ASP erfolgreich einzugrenzen und insbesondere eine Verbreitung in den Odenwald und nach Bayern und Baden-Württemberg zu verhindern,“ so der Minister. Bei dem Festzaun kommt auch bewährtes Material aus Brandenburg zum Einsatz, welches dort erfolgreich verwendet und aufgrund neuer Zonierungen nicht mehr benötigt wurde.

Landwirtschaftsministerium Hessen

Spanische Schweinehalter müssen Zwangsabgabe zahlen

22. August 2024

Ab November 2024 sind Spaniens Schweinehalter:innen verpflichtet, für jedes in dem Land aufgezogene Schwein eine zusätzliche Abgabe zu zahlen. Das geht aus einem Erlass des spanischen Landwirtschaftsministeriums hervor, der am 12. August im Amtsblatt veröffentlicht worden ist. Die obligatorischen Beiträge sollen zur Unterstützung der Tierproduktion und der Vermarktung dienen. Zudem sollen die Gelder verwendet werden, um das Image und den Ruf des gesamten Schweinesektors zu verbessern.

Auf die spanischen Schweinehalter:innen kommen in den Wirtschaftsjahren 2024/25 bis 2027/28 demnach Zusatzkosten in Höhe von 0,055 Euro pro Schwein zu. Bis zu 50 % der so eingenommenen Beiträge werden für die Unterstützung der Vermarktung sowie des Branchenimages verwendet. Darüber sollen ungefähr ein Drittel der Gelder in die Schweinehaltung fließen. Ein geringer Teil der Beiträge sollen die Nachhaltigkeit des Sektors unterstützen sowie für Verwaltung und Management der verschiedenen Maßnahmen verwendet werden.

Zudem werden Schlachthöfe mit Eintreten des Erlasses dazu verpflichtet, für jedes geschlachtete Schwein und jeden eingeführten Schlachtkörper eine Abgabe von ebenfalls 0,055 Euro zu entrichten. Eingezogen und verwaltet wird das Geld vom spanischen Erzeugerverband Interporc. Dieser hatte die Regelung auch ausgearbeitet.

Schweizerbauer

Starkregen sorgt für Fischsterben

22. August 2024

In Teilen Ostfrieslands ist es in der vergangenen Woche zu einem Fischsterben erheblichen Ausmaßes gekommen. In der Jümme und angrenzenden Gewässern wurden mehrere Tonnen toter Fische entdeckt, wie der niedersächsische Landesbetrieb für Gewässerschutz mitteilt. Die Ursache scheint ein besonders niedriger Sauerstoffgehalt zu sein, der sich nach starken Regenfällen in der Region eingestellt hat, so der Landesbetrieb. Nach Informationen des Landkreises Leer steige der Wert aber wieder. Mit Unterstützung der Fischereivereine sollen nun die Fischkadaver geborgen werden.

Organisches Material, das während der Regenfälle in die Gewässer gespült wurde, hat demnach zu einem erhöhten Sauerstoffverbrauch geführt, lautete die Erklärung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Hinzu kam Wasser aus Siedlungen in die Flüsse, was den ohnehin, aufgrund der hohen Wassertemperaturen, niedrigen Sauerstoffgehalt weiter verringert hat.

Das NLWKN befürchtet, dass mit solchen Ereignissen als Folge des Klimawandels in Zukunft häufiger zu rechnen ist, und fordert ein gesamtgesellschaftliches Umdenken. Es brauche etwa mehr Raum für die Gewässer und Flutungsgebiete sowie weniger Bewirtschaftung und Düngung der Auenflächen. Das Verbot zum Einsatz von Dünger und Pestiziden am Rand von Gewässern, das Niedersachsen 2023 verabschiedete, leiste hier bereits einen Beitrag zum Schutz vor Fischsterben.

Proplanta

Tierseuchen in Deutschland verursachen Millionenschäden

21. August 2024

Neben der Geflügelpest und der Afrikanischen Schweinepest (ASP) breitet sich auch seit Oktober 2023 erstmals seit dem Jahr 2009 die Blauzungenkrankheit (BTV) in Deutschland massiv aus. Die R+V, Deutschlands größter landwirtschaftlicher Tierversicherer, erwartet durch das aktuelle Seuchengeschehen Schäden in Millionenhöhe. „Die Blauzungenkrankheit breitet sich derzeit explosionsartig in Deutschland aus“, erklärt Carsten Reimer, Agrarexperte bei der R+V Versicherung. „Bei uns gehen täglich neue Schadenmeldungen ein.“ „Die feuchtwarme Witterung in diesem Sommer befeuert die Mückenpopulation und damit die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit“, so der Agrarexperte weiter. „Wir rechnen mit einem ähnlich schlimmen Ausmaß wie bei dem Seuchenzug von 2007/2008.“

In diesen Jahren zahlte der Tierversicherer rund 14 Millionen Euro an die Tierhalter:innen. Milchviehalter:innen verzeichnen durch die BTV massive Einbußen, da Kühe besonders nach der Kalbung schwer erkranken können. „Die Kühe geben dann weniger oder keine Milch mehr“, berichtet Reimer. „Für die Landwirte bedeutet das massive Einbußen.“ Da seitens des Staates keinerlei Entschädigung gezahlt wird, empfiehlt der Versicherungsexperte Rinderhalter:innen den Abschluss einer entsprechenden Ertragsschadenversicherung.

Anders sieht es bei den Schweinehalter:innen aus, deren Bestände im Fall eines ASP-Ausbruchs getötet werden müssen. In diesem Fall gibt es staatliche Ausgleichzahlungen. Die übrigen Schweinehalter:innen, deren Betriebe in den Sperrzonen liegen, erhalten jedoch kaum Erlöse für ihre Schlachttiere. Zudem müssen sie die zusätzlichen Kosten für Blutproben und Transport selber tragen, da diese nicht durch den Staat aufgefangen werden. Auch seien die Landwirt:innen in den entsprechenden Gebieten bei ihrer Ernte eingeschränkt, so Reimer. Die Erreger der Tierseuche überdauern lange in der Umwelt, die Weiterverbreitung in andere Regionen soll unbedingt verhindert werden. Deshalb dürfen Wildschweine nicht aufgescheucht werden – etwa durch Spaziergänger, Hunde oder landwirtschaftliche Maschinen. 

Auch wenn die Aviäre Influenze (Geflügelpest) aktuell etwas rückläufig ist, sei doch angesichts des nahenden Herbstes und des Beginns des Vogelzugs mit weiteren Ausbrüchen zu rechnen, so Reimer. Auch hier rechnet der Agrarexperte wieder mit hohen Zahlungen an die Landwirt:innen. Der Schaden, den der Versicherer seit Oktober 2020 wegen der Geflügelpest zu tragen hatte, beläuft sich auf insgesamt 36 Millionen Euro.

R+V

Blauzungenkrankheit breitet sich in Niedersachsen schnell aus

21. August 2024

Die Blauzungenkrankheit des Serotyps 3 (BTV-3) breitet sich unter Rindern, Schafen und Ziegen in Niedersachsen rasant aus. Wie Agrarministerin Miriam Staudte in der vergangenen Woche darlegte, seien bis zum 16. August 2024 bereits 1.005 Fälle gemeldet worden. Allein im August 2024 waren 460 Fälle dokumentiert worden (Juli: 90).

Besonders betroffen ist der Landkreis Peine, in dem es neben mehreren Ausbrüchen in Schafhaltungen auch erste Verdachtsfälle bei Rindern gibt. „Bereits wenn sich erste Symptome zeigen, die den Ausbruch der Blauzungenkrankheit befürchten lassen, besteht Anzeigepflicht“, erklärt Kreissprecher Fabian Laaß. Er rät Halter:innen von Schafen, Ziegen, Rindern, Alpakas und Lamas dringend, die Tiere gut zu beobachten und bei entsprechenden Symptomen ihren Tierarzt und das Veterinäramt zu informieren.

Ministerin Staudte rät allen Tierhaltern, ihre Tiere zu impfen. Dafür stehen seit wenigen Wochen Impfstoffe gegen das BTV-Virus Serotyp 3 auf dem Markt zur Verfügung. Sie schützen mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen klinische Symptome bei gleichzeitig guter Verträglichkeit. „Zwar kann auch bei geimpften Tieren noch eine Infektion auftreten, aber in der Regel sind die Krankheitserscheinungen bei diesen deutlich milder. Hierfür kann eine Beihilfe für die Impfung seitens der Tierseuchenkasse gewährt werden“, so Laaß. Der Kreissprecher weist zudem darauf hin, dass jede Impfung gegen die Blauzungenkrankheit dem zuständigen Veterinäramt innerhalb von sieben Tagen nach der Durchführung der Impfung gemeldet werden muss.

Landkreis Peine

NDR

Biolandwirtschaft sorgt für gesündere Honigbienen

21. August 2024

Honigbienen gehören zu den wichtigsten Bestäubern in der Landwirtschaft. Mehr als 600 heimische Nutz- und Wildpflanzen sind auf diese Bestäuber angewiesen. Daher ist die Gesundheit der Bienenvölker von elementarer Bedeutung. Gemäß einer Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Universität Göttingen wachsen die Völker stärker und sind insgesamt gesünder, wenn sie in der Nähe von Blühstreifen und ökologischer Landwirtschaft angesiedelt sind.

Nachdem die Forschenden Daten von 32 Bienenvölkern an 16 Standorten über ein Jahr gesammelt und ausgewertet hatten, konnten sie belegen, dass die Bienenkolonien, die in der Nähe von Biolandwirtschaft platziert waren, ein besseres Wachstum aufwiesen. Einen Grund dafür sehen die Wissenschaftler:innen in der geringeren Belastung durch Parasiten, insbesondere durch die Varroa-Milbe, die zu den gefährlichsten Honigbienenschädlingen gehört und für Bienen tödliche Viren übertragen kann. Auch hätten das vielfältigere Nahrungsangebot sowie der geringere Einsatz von Pestiziden das Immunsystem der Bienen gestärkt, so die Forschenden.

Im Gegensatz dazu hatten mehrjährige naturnahe Lebensräume für die Honigbienen eher Nachteile: Größere Flächenanteile bedeuteten in der Regel einen größeren Befall mit Varroa-Milben. „Naturnahe Flächen sind trotzdem ein wichtiges Instrument, um die Artenvielfalt zu fördern, und sie dienen vielen Tieren als Lebensraum. Nur im Fall der Honigbienen ist es eben anders", erklärt Bienenforscher Prof. Dr. Robert Paxton von der MLU. Die Erkenntnisse der Studie könnten helfen, das Landschaftsmanagement noch besser auf Bienen und andere Bestäuber auszulegen.

Um die Gesundheit und die Haltung von Bienen geht es auch in der dreiteiligen E-Learningreihe Grundkurs Bienen, die Tierärzt:innen auf Myvetlearn.de zur Verfügung steht. Die Kursreihe ist geeignet zur Weiterbildung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Bienen/den Fachtierarzt für Bienen.

MLU

ASP-Restriktionen führen zu Platzmangel in den Schweineställen

20. August 2024

Seit dem ersten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) Mitte Juni im Landkreis Groß-Gerau wurde die Tierseuche bislang in acht Betriebe nachgewiesen. In den ASP-betroffenen Betrieben mussten daher annähernd 4.000 Schweine getötet werden.

Da Betriebe, die in einer der Sperrzonen liegen, aber nicht von ASP-Ausbrüchen betroffen sind, in den letzten Wochen jedoch kaum Schweine verkaufen konnten, mussten nun auch fast 500 gesunde Schweine geschlachtet werden, um wieder ausreichend Platz für den übrigen Bestand zu schaffen. Ein Schlachtbetrieb in Norddeutschland ist derzeit der einzige in Deutschland, der Schweine aus der ASP-Schutzzone III schlachten darf, da kleiner Schlachtbetriebe oft baulich nicht die Voraussetzungen für die Schlachtung und die getrennte Lagerung des Fleisches erfüllen.

„Damit ist in den beiden Höfen, die bislang nicht selbst von der Afrikanischen Schweinepest betroffen, aber in ihrem wirtschaftlichen Handeln stark eingeschränkt sind, wieder ausreichend Platz für den übrigen Bestand geschaffen worden. Damit musste es nicht zu Tötungen aus Tierwohlgründen kommen“, erklärt Adil Oyan, Erster Kreisbeigeordneter. „Nun hoffen wir alle, dass das Schweinepest-Virus auf keinem weiteren Hof im Kreis Groß-Gerau Tiere befällt. Die Verluste sind bereits viel zu hoch. Wir werden weiterhin mit vereinten Kräften alles dafür tun, dass wir die Seuche möglichst schnell eindämmen können“, so Oyan abschließend.

Proplanta

Kreis Groß-Gerau