Tierärzte haben großen Beitrag an Gesundheit von Geflügel
Jedes Jahr am 19. März wird der Internationale Tag des Geflügels gefeiert. Aus diesem Anlass hat Mag. Kurt Frühwirth, Präsident der Österreichischen Tierärztekammer (ÖTK), die Tierärzt:innen und deren Beitrag für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Geflügeltieren gewürdigt. „Unsere Tierärzt:innen sind tagtäglich dafür verantwortlich, Krankheiten frühzeitig zu erkennen, Impfpläne zu entwickeln, Betriebe zu beraten und tiergerechte Haltungsbedingungen sicherzustellen. Ihre Fachkenntnis trägt dazu bei, die Gesundheit von Geflügeltieren zu erhalten und die Ausbreitung von Krankheiten einzudämmen, was letztendlich die Lebensmittelsicherheit und die wirtschaftliche Stabilität der Geflügelindustrie gewährleistet“, erklärt Frühwirth.
Die Tierschutzorganisation PROVIEH hat den Tag zum Anlass genommen, auf die Leiden von Geflügel durch Qualzucht hinzuweisen. „Das Ausmaß von Qualzucht in der Geflügelindustrie ist erschreckend. Dem kann und muss nun endlich ein zeitgemäßes Tierschutzgesetz entgegengesetzt werden, um dem Staatsziel Tierschutz im Grundgesetz, den Vorstellungen der Bevölkerung von Tierschutz und natürlich dem Wohle der Tiere gerecht zu werden,” erklärt Anne Hamester, Geschäftsführerin von PROVIEH. Die Organisation fordert daher die Erweiterung des Qualzuchtparagrafen im Tierschutzgesetz durch klare Merkmale und umfassende Haltungs-, Handels-, Ausstellungs- und Werbeverbote für Tiere mit Qualzuchtmerkmalen.
Das Portal VetMAB.de stellt Landwirt:innen und Tierärzt:innen zahlreiche Online-Fortbildungen zur Verfügung, die das Ziel haben, die Haltungsbedingungen und damit die Tiergesundheit von Nutzgeflügel zu verbessern und so den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren. Außerdem finden Tierärzt:innen bei Myvetlearn.de eine Fortbildungsreihe zur Biosicherheit in der tierärztlichen Bestandsbetreuung. Neben zwei Modulen zu den Rechtsvorschriften findet sich hier auch ein Modul zur Biosicherheit in Geflügelbeständen.
Kostenlose Online-Fortbildung für mehr Fohlengesundheit
So langsam wird es Frühjahr und die ersten Fohlen werden geboren bzw. bis zum Abfohltermin ist es nicht mehr lange hin. Als Züchter:in hofft man vor allem auf eine Geburt ohne Komplikationen und auf ein gesundes Fohlen. Aber leider kann es auch mal anderes kommen, und dann muss rasch gehandelt werden, um Stute und Fohlen zu retten.
Aus diesem Grund bietet das Tierhalterportal Tierhalter-Wissen.de mit freundlicher Unterstützung der MSD Tiergesundheit Züchter:innen den kostenfreien Online-Kurs Störungen beim neugeborenen Fohlen rechtzeitig erkennen und vermeiden an. Referent ist der Tierarzt und Reproduktionsspezialist Prof. Dr. Axel Wehrend von der Tierklinik für Reproduktionsmedizin und Neugeborenenkunde der Justus-Liebig-Universität in Gießen.
In der mit vielen interaktiven Übungsaufgaben ausgestatteten Fortbildung geht Prof. Wehrend auf das gesunde Fohlen sowie das Erkennen von Geburtsstörungen und Neugeborenenerkrankungen ein, damit Züchter:innen im Bedarfsfall rasch handeln und die Prognose des Fohlens verbessern können. Denn aus harmlos wird beim Fohlen sehr schnell lebensbedrohlich.
Aus diesem Grund wurde unter seiner Leitung das Gießener Früherkennungsschema entwickelt, das hier detailliert vorgestellt wird. Ein integriertes Punkteschema gibt rasch und verlässlich Auskunft über den Gesundheitszustand des neugeborenen Fohlens.
Des Weiteren geht der Reproduktionsexperte auf die fachgerechte Versorgung des Neugeborenen ein, bevor er die häufigsten Erkrankungen vorstellt. Ein Steckbrief zum Fohlen mit den wichtigen physiologischen Werten sowie die Gießener Früherkennungsschemata stehen als weiterer Service zum Download zur Verfügung.
Mit der Fortbildung kann jederzeit begonnen werden. Die Inhalte stehen bis zum 30. Juni 24/7 zur Verfügung, perfekt für die individuelle Zeiteinteilung. Nach erfolgreicher Teilnahme und einem kleinen Wissenstest wird ein Fortbildungszertifikat zum Ausdrucken ausgestellt.
Die Online-Fortbildung ist ein Beitrag für mehr Tiergesundheit und ist als Unterstützung der Pferdezüchter gedacht. Dank der freundlichen Unterstützung der MSD Tiergesundheit, die Sie über die Vorteile des Thermochips zur Identifikation der Fohlen und der lebenslangen Temperaturmessung informieren wird, ist die Teilnahme an dieser Fortbildung kostenfrei möglich.
Dengue-Bekämpfung mittels Drohnen und genmanipulierten Mücken
Die ursprünglich aus Afrika stammende Ägyptische Tigermücke (Stegomyia Aegypti) hat sich inzwischen in den gesamten Tropen und Subtropen ausgebreitet. Nach Expertenmeinungen haben sich die Stechmücken aber auch schon in Südspanien, Griechenland und Italien sowie anderen europäischen Ländern angesiedelt. Problematisch sind diese Mücken, weil sie Krankheiten wie Malaria oder oder Denguefieber übertragen, was zu einem immer größeren Problem wird. Auch in Brasilien wächst das Gesundheitsrisiko stetig.
Daher plant die Brasilianische Landwirtschaftsforschungsgesellschaft EMBRAPA nun die Bekämpfung der Stechmücken mit Hilfe von Drohnen. Diese sind bestückt mit genmanipulierten männlichen Mücken, die tausendfach während der täglichen Flüge freigesetzt werden. Die genetische Veränderung sorgt dafür, dass ihre Nachkommen nicht lebensfähig sind und als Larven oder Puppen sterben. Eine entsprechende Methode, bei der die Mücken radioaktiver Strahlung ausgesetzt werden, haben die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO gemeinsam entwickelt.
Die Drohnen besitzen einen speziellen Behälter, in dem die sterilen Männchen an Orte transportiert werden, die nicht mit Fahrzeugen erreicht werden können. Täglich können bis zu 300.000 Mücken freigesetzt werden. Auf diese Weise könnte die Population der Mücken innerhalb von 3 bis 4 Wochen um 90 Prozent reduziert werden. Neben Tigermücken sollen auch Tsetse-Fliegen bekämpft werden, die die Schlafkrankheit übertragen.
Handbuch für Amtstierärzt:innen in der SFU
Die Bundestierärztekammer (BTK) hat ein „Handbuch zur Qualifikation amtlicher Tierärzt:innen in der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung (SFU)" veröffentlicht, das einen Überblick über die rechtlichen Vorgaben und fachlichen Anforderungen amtlicher Tierärzt:innen gibt. Zudem soll es die in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung tätigen Tierärzt:innen beim Erwerb und Erhalt der erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten unterstützen.
Die fachlichen Anforderungen an die SFU umfassen nach geltendem Recht neben der Sicherstellung eines gesundheitlich unbedenklichen Lebensmittels und der Optimierung der Tiergesundheit auch die Gewährleistung des Tierschutzes. Sowohl für die Lebensmittelsicherheit, die Tiergesundheit, als auch für die Einhaltung des Tierschutzes sind in erster Linie Lebensmittelunternehmen bzw. Tierhalter:innen verantwortlich.
An der Erstellung dieses Handbuches haben verschiedene BTK-Ausschüsse und -Arbeitsgruppen sowie die Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz und die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft (DVG) mitgewirkt. Das Handtuch steht ab sofort auf der Internetseite der BTK zum Download bereit.
Projekt entwickelt Maßnahmen zur Insektenförderung
Der allgemeine und inzwischen schon dramatische Rückgang der Insekten stellt auch die Landwirtschaft in Deutschland vor große Herausforderungen. Ein umfangreiches Forschungsvorhaben entwickelt daher Maßnahmen, um unter anderem die Populationen von Bienen, Käfern oder Libellen zu stärken. Das Projekt „Förderung von Insekten in Agrarlandschaften“ (FInAL) stellt neben dem Anbau nachwachsender Rohstoffe und den Ökosystemleistungen der Insekten auch die praktische Umsetzbarkeit für die Landwirt:innen in den Fokus. Die Maßnahmen sollen helfen, Agrarlandschaften und Anbausysteme insektenfreundlich zu transformieren.
Während der gesamten Laufzeit des Projektes bis Ende September 2025 soll ein vergleichendes Insektenmonitoring in den Landschaftslaboren und in Referenzlandschaften die Entwicklung überprüfen. So sollen möglichst positive Veränderungen der Insektendiversität und damit die mögliche Wirkung der umgestalteten Agrarlandschaften statistisch nachgewiesen werden können. An FInAL sind neben verschiedenen Instituten und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auch 70 Landwirt:innen aktiv beteiligt. Jetzt hat das FInAL-Team Maßnahmenbeschreibungen für Acker und Grünland sowie begleitend Artengruppensteckbriefe mit Förderungsmöglichkeiten veröffentlicht.
Um die Gesundheit und die Haltung von Bienen geht es auch in der dreiteiligen E-Learningreihe Grundkurs Bienen, die Tierärzt:innen auf Myvetlearn.de zur Verfügung steht. Die Kursreihe ist geeignet zur Weiterbildung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Bienen/den Fachtierarzt für Bienen.
Außergewöhnliche Methoden für die Aufzucht von Wildtierwaisen
Im Richmond Wildlife Center in Virginia (USA) haben die Pfleger:innen kreative Wege gefunden, um sich um verwaiste Fuchsbabys zu kümmern. Damit die Jungtiere sich nicht zu sehr an Menschen gewöhnen, tragen die Pfleger:innenn beim Füttern eine flauschige Fuchsmaske. „Wir wollen, dass die Tier-Waisen, die bei uns aufwachsen, nicht von Menschen geprägt oder an sie gewöhnt werden“, lautete die Erklärung auf der Facebookseite der Klinik.
Ein erst ein Tag altes Fuchsbaby war ohne Mutter aufgefunden und von einem Hundebesitzer in die Klinik gebracht worden. Die Mitarbeiter:innen fütterten den Findling alle 2-4 Stunden und trugen dabei neben Handschuhen immer eine Fuchsmaske über ihrem Gesicht. Um die Sehnsucht nach der Fuchsmutter und -geschwistern ein wenig zu mildern, wurden Stofftiere in Echtgröße besorgt, die die Familie nachahmen sollen. Damit der kleine Fuchs nicht allein aufwachsen muss, adoptierte das Wildtier-Zentrum zudem noch drei weitere Jungfüchse im gleichen Alter und mit ähnlichem Gewicht. Sie sollen später gemeinsam ausgewildert werden. „Das Ziel besteht jetzt darin, das Tier wieder in die Wildnis zu bringen, nicht nur, um ihm eine größere Überlebenschance zu geben, sondern auch, um seine eigene Art zu erkennen und sich zu vermehren“, betont eine der Pflerger:innen.
Um Wildtiere in der Tierarztpraxis geht es auch in der gleichnamigen Online-Seminarreihe für Tierärzt:innen auf Myvetlearn.de. Kurs 1 befasst sich unter anderem mit den rechtlichen Grundlagen hinsichtlich des Umgangs mit Wildtieren (Jagdbares Wild, invasive Arten), die anderen 3 Kurse befassen sich speziell mit der Aufzucht von Wildtieren. Tiermedizinischen Fachangestellten steht eine separate Online-Reihe zu Wildtieren zur Verfügung.
Novellierung der (tier)ärztlichen Ausbildung stockt
Die dringend notwendige Reform der Ärztlichen Approbationsordnung (AO) lässt weiter auf sich warten. Die für Februar diesen Jahres geplante wichtige Kabinettsbefassung ist entfallen, ein neuer Termin ist noch nicht bekannt gegeben worden. Die für den 1. Oktober 2027 geplante Novellierung scheint so weiter in Verzug zu geraten. „Die Novellierung der Ärztlichen Approbationsordnung ist Teil des sogenannten Masterplans Medizinstudium 2020, der im März 2017 von Bund und Ländern beschlossen wurde. Dem Namen nach haben wir mit dieser Reform also jetzt schon vier Jahre Verzug. Sie darf keinesfalls auf den letzten Metern scheitern", erklärt Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK)
Noch immer ist allerdings die Finanzierung der Reform nicht geklärt. Die Bundesländer fordern eine Beteiligung des Bundes an der Finanzierung der Folgekosten, was bislang abgelehnt wurde. Um eine qualitativ hochwertige und patientenorientierte ärztliche Versorgung in allen Regionen Deutschlands auch in Zukunft sicherstellen zu können, fordert die BÄK insbesondere die vorgesehene Verzahnung von praktisch-klinischen sowie grundlagenwissenschaftlichen Inhalten im Studium.
„Die Reform muss kommen, auch wenn bei einigen Punkten noch Verbesserungsbedarf besteht", betonte Reinhardt. Auch die Tierärztliche Approbationsverordnung (TAppV) muss dringend reformiert werden. Ebenso wie der Abbau der überbordenden Bürokratie ist dies ein wichtiges Mittel, um dem Fachkräftemangel in der Veterinärmedizin entgegenzuwirken. Die Bundestierärztekammer und der Bund praktizierender Tierärzte (bpt) haben ihre Vorschläge für die Novelle bereits dem BMEL unterbreitet.
Die Initiative Tierarztmangel.de des Dessauer Zukunftskreises (DZK) hat mit dem Wörlitzer Memorandum verschiedene Maßnahmen erarbeitet, um den Tierarztmangel zu lindern und damit eine angemessene tierärztliche Rund-um-die-Uhr-Versorgung der Haus- und Nutztiere sicher zu stellen.
KI-gestützte Impfung zur Rettung des Tasmanischen Teufels
Der Beutelteufel (Sarcophilus harrisii) ist ein Raubbeutler, der bis auf wenige Exemplare ausschließlich auf Tasmanien, einem vom Festland getrennter Bundesstaat Australiens, beheimatet ist. Das auch als Tasmanische Teufel bekannte Tier gilt als Stabilisator des australischen Ökosystems. Denn die Tiere regulieren die Population der aus Europa eingeschleppten Katzen, die eine massive Bedrohung für einheimische Tiere darstellen. Da die Raubtiere auch kranke und tote Tiere fressen, haben die Beutelteufel eine wichtige Funktion als eine Art Buschreiniger. „Die Tasmanischen Teufel sind in der Lage, einen ganzen Tierkadaver zu fressen, einschließlich aller Knochen. Das Fleisch, das Fell, alles“, begeistert sich John Hamilton vom Tasmanian Devil Unzoo.
Seit im Jahr 1996 erstmals eine unheilbare Krebserkrankung bei den Beuteltieren diagnostiziert wurde, sind Zehntausende Tiere an der Krankheit gestorben. Die Übertragung des tödlichen Krebs findet meist bei wilden Paarungskämpfen statt, bei denen sich die Tiere gegenseitig ins Gesicht beißen. Als Folge schwillt das Gesicht des betroffenen Tieres an und dieses stirbt innerhalb weniger Monate, weil die Nahrungsaufnahme stark erschwert ist.
Mit einer KI-gestützten Impfung soll den ca. 10.000-25.000 verbliebenen Tieren in Tasmanien nun geholfen werden. Professor Andrew Flies von der örtlichen Universität arbeitet aktuell an einem passenden Impfstoff. Dieser ist angelehnt an einen Vektorimpfstoff, ähnlich dem Covid-Imfpstoff von AstraZeneca, und soll das Immunsystem der Teufel stärken, um sie so besser vor dem Krebs zu schützen.
„Der Plan ist, den Impfstoff in einem essbaren Köder zu verstecken. In etwas das gut riecht, das sie gerne essen", erklärt Flies. Künstliche Intelligenz (KI) soll verhindern, dass andere Tiere die Köder fressen. Dazu wird ein Foto von jedem Tier gemacht, das vor dem Futterspender steht. Erkennt die KI einen Teufel, wird maximal alle 40 Minuten ein mit dem Impfstoff versehener Köder ausgegeben. „Damit nicht der gleiche Teufel davor sitzen bleiben kann und zehn Köder hintereinander futtert", so der Wissenschaftler. Jedoch wurde der Impfstoff bislang noch nicht an lebenden Tieren getestet, sondern nur an Zellen im Labor. Schon im Spätsommer 2024 jedoch sollen die ersten Köder verteilt werden. Die Wissenschaftler hoffen, dass der Impfstoff nicht nur vor einer Infektion schützt, sondern auch zur Behandlung des Krebses eingesetzt werden kann.
Curly-Pferde sind nicht hypoallergen
American Bashkir Curly Horses, auch Curly Horses genannt, haben keine niedrigere Allergenkonzentration als andere Pferderassen. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler:innen in Luxemburg, die umfassende Daten des Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IPA) analysiert haben. Als Grundlage für diese breit angelegte wissenschaftliche Untersuchung am Department of Infection and Immunity des Luxembourg Institut of Health dienten die Daten der Studie des IPA aus dem Jahr 2018.
Bis zuletzt galt die nordamerikanische Pferderasse mit dem gelockten Deck- und Langhaar als hypoallergen, also weniger Allergie auslösend. Eine Eigenschaft, die diese Rasse für Menschen mit einer Allergie gegen Pferdehaare deutlich besser verträglich machen würde. Die Forschenden untersuchten zahlreiche Fellproben von Curly-Pferden. Dabei stellte sich heraus, dass diese Rasse durch aus allergen ist und dass Curly-Hengste zudem eine höhere Allergenkonzentration aufwiesen als Stuten und Wallache dieser Rasse. Insgesamt variieren die individuellen Allergenkonzentrationen von Pferd zu Pferd wie auch bei anderen Rassen.
Abmahnung für Deutschland wegen mangelndem Vogelschutz
Am 13.03.2024 hat die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland in die Wege geleitet. Der Grund für die Abmahnung ist Deutschlands mangelhafte Erfüllung von Verpflichtungen aus der EU-Vogelschutzrichtlinie. Die Bundesregierung hat nun drei Monate Zeit, auf das Mahnschreiben zu antworten.
Die Naturschutzorganisationen NABU und BUND haben mit ihren Beschwerden wesentlich zu diesem Antragsverfahren beigetragen. „Der BUND begrüßt diesen Schritt der EU-Kommission sehr, den Schutz wildlebender Vögel zu verbessern. Deutschland ist wirklich kein Musterschüler im Umwelt- und Naturschutz und verschleppt systematisch die Umsetzung geltenden Rechts. Wenn die Bundesregierung nicht sofort handelt, drohen eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof und mögliche Strafzahlungen. Die Bundesregierung muss dringend etwas für den Schutz der Natur tun“, fordert BUND-Vorsitzender Olaf Bandt.
Bereits vor knapp 10 Jahren hatte der NABU mit seiner Wiesenbrüterbeschwerde und 2020 mit seiner Rebhuhnbeschwerde an die EU-Kommission auf die erschreckenden Bestandsrückgänge hingewiesen. „Wir brauchen endlich eine bundesweite Naturschutzoffensive mit angepasster Landbewirtschaftung und verbindlicher Pestizidreduktion“, kommentiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller die Mahnung.
Nun hofft der BUND, dass das Verfahren auch dazu führt, dass Deutschland in der Folge Gebiete für 'vergessene Arten' wie Feldlerche, Bluthänfling oder Feldschwirl ausweist, so Bandt abschließend.