Menü ≡

News

Wildtierkriminalität nimmt zu

24. April 2024

Die Wildtierkriminalität scheint in einigen Teilen Deutschlands sowie in Österreich stark zugenommen zu haben. Wilddiebe haben es besonders auf Greif- bzw. streng geschützte Wildvögel abgesehen, aber auch Luchse und Wölfe verschwinden einfach oder werden illegal getötet. Für viele streng geschützte oder seltene Tierarten ist die illegale Verfolgung eine der häufigsten Todesursachen und stellt ein massives Problem für den Artenschutz dar.

Um diese kriminellen Aktivitäten in den beiden Ländern zu reduzieren, haben verschiedene Naturschutzverbände, Polizei, Ministerien und Wissenschaft unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) das Projekt „wildLIFEcrime“ ins Leben gerufen. Mit vereinten Kräften soll die Effizienz bei der Bekämpfung illegaler Wildtierverfolgung bis zum Jahr 2028 erheblich verbessert werden. Dazu gehört auch, dass Täter:innen konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. Um ihr Ziel zu erreichen, wollen die Projektpartner, unter anderem mit Hilfe von Fortbildungen, forensische Untersuchungen verbessern sowie Strukturen und Netzwerke etablieren, um den Informationsaustausch zu verbessern.

Vorsicht vor Giftködern und Schlagfallen

Auch das Land Sachsen beklagt eine steigende Zahl von Wolfstötungen. Die meisten Tiere seien zwar bei Verkehrsunfällen getötet worden, doch auch die Zahl der illegalen Tötungen hätte zugenommen, wie das Landeskriminalamt (LKA) des Landes mitteilt. So sei die Zahl der in Sachsen tot aufgefundenen Wölfe seit dem Jahr 2000 auf über 200 Tiere gestiegen. Im noch laufenden Monitoringjahr 2023/2024, das am 30. April 2024 endet, wurden bereits 31 tote Wölfe erfasst. In den Landkreisen Bautzen und Görlitz waren Wölfe durch illegalen Beschuss getötet bzw. vergiftet worden. Daher appelliert das LKA an die Bewohner:innen der Regionen, verdächtige Köder umgehend zu melden. Aufgrund der ausgelegten Köderstruktur und einer aufgefundenen Schlagfalle sollten Hundehalter:innen ihre Tiere in den betroffen Gebieten unbedingt anleinen. Da es sich bei den entdeckten Tieren jeweils um Zufallsfunde handelt, ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer der illegalen Tötungen weitaus höher ist. Das LKA weist erneut darauf hin, dass die illegale Nachstellung von streng geschützten Arten wie dem Wolf mit Freiheitsstrafen von drei Monaten bis zu fünf Jahren sowie Geldstrafen geahndet werden kann.

Um Wildtiere in der Tierarztpraxis geht es auch in der gleichnamigen Online-Seminarreihe für Tierärzt:innen auf Myvetlearn.de. Tiermedizinischen Fachangestellten steht eine separate Online-Reihe zu Wildtieren zur Verfügung.

Topagrar

Leibniz-IZW

Antibiotikaresistente Erreger im Blut schneller finden

23. April 2024

Mit einem neuen Verfahren könnten antibiotikaresistente Erreger in Blutproben schneller entdeckt werden. Bislang dauert dieses Prüfungsverfahren mindestens zwei Tage, meist sogar länger. Während der Wartezeit werden allerdings häufig Breitband-Antibiotika verabreicht, um die Behandlung nicht weiter zu verzögern. Das wiederum lässt die Anzahl der resistenten Bakterienarten schneller anwachsen.

„Der häufige Einsatz dieser Medikamente erhöht den Selektionsdruck auf die Bakterien und resistente Arten überleben“, erklärt Oliver Riester.  Der Doktorand an der Hochschule Furtwangen hat gemeinsam mit seinem Doktorvater Prof. Dr. Hans-Peter Deigner ein Verfahren entwickelt, das eine Überprüfung auf Antibiotika-Resistenzen auf ca. 5-10 Stunden verkürzen kann. Anstatt die Blutproben zu inkubieren, wendet der Forscher verschiedene elektrochemische Verfahren an, unter anderem die sogenannte Elektrochemische Impedanzspektroskopie (EIS). Damit wird Strom durch die Blutprobe geleitet und dabei wird die Änderung der Impedanz ausgelesen. „Wenn sich die Bakterien vermehren, verändert sich der Wechselstromwiderstand. Diese Änderung kann man messen. Für die Auswertung habe ich extra einen Algorithmus programmiert“, berichtet Riester stolz. 

Der Doktorand und sein Doktorvater haben das Verfahren bereits zum Patent angemeldet und warten auf die Rückmeldung. Allerdings könnte der Bewilligungsprozess bis zu sieben Jahre dauern. „In der Regel sind einige Nachkorrekturen erforderlich, was den Prozess oft langwierig macht“, weiß Professor Deigner, der selbst ungefähr 20 Patente hält. „Als nächster Schritt steht der „Proof of Concept“ an, dabei wird mit echten Proben aus dem Krankenhaus getestet“, verspricht Riester. „Bis unser Produkt marktreif ist, wird es also noch etwas dauern“.

Mehr Informationen und Ratschläge zur Antibiotikaminimierung im Stall bietet auch das Projekt VetMAB.de, das zahlreiche anerkannte Online-Fortbildungen für Landwirt:innen und Tierärzt:innen zu dieser Thematik anbietet. Zudem können sich Tierärztinnen und Tierärzte unter Myvetlearn.de in Bezug auf die Antibiotikaminimierung bei Masthähnchen, Legehennen und Puten sowie bei Rindern und Schweinen fortbilden. Für Studierende der Veterinärmedizin sind die VetMAB-Module kostenfrei zu belegen.

HS Furtwangen

Impfungen essentiell für Krankheitsprävention bei Tieren

23. April 2024

Der World Animal Vaccination Day findet jedes Jahr am 20. April statt. Den diesjährigen Welt-Tier-Impftag hat die Österreichische Tierärztekammer (ÖTK) zum Anlass genommen, auf die wichtige Bedeutung von Impfungen für Haus- und Nutztiere hinzuweisen.

„Impfungen sind bei der Krankheitsprävention essenziell, vor allem wenn es darum geht, dass Krankheiten kontrolliert werden und die Übertragung von Seuchen zwischen den Arten verhindert werden können. Ein nachhaltiges Impfprogramm schützt nicht nur Tiere, sondern auch Menschen, man denke hier nur an die Tollwut. Impfungen können auch maßgeblich dazu beitragen, das Leid von Tieren zu verhindern bzw. ihr Leben zu verlängern. Sie bieten etwa Schutz vor den tödlichen Auswirkungen von Parvovirus bei Hunden oder vor den schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen von Katzenschnupfen bei Katzen. Durch entsprechende Impfungen konnte nicht nur in der Vergangenheit eine Vielzahl an Leben gerettet werden, sondern werden diese auch in Zukunft einen großen Beitrag leisten“, sagt Tierärztekammer-Präsident Mag. Kurt Frühwirth.

Tierhalter:innen sollten dazu ermutigt werden, ihre Haustiere regelmäßig zu impfen und den Impfstatus ihrer Tiere auf dem neuesten Stand zu halten, rät Frühwirth. „Bei Fragen stehen wir Tierärzt:innen gerne als Ansprechpartner:innen zur Verfügung. Wir rufen alle Tierbesitzer:innen dazu auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen und sicherzustellen, dass ihre Tiere den Schutz erhalten, den sie verdienen“, so der ÖTK-Präsident abschließend.

Auch die Federation of Veterinarians of Europe (FVE), die Dachorganisation der Tiermedizin in Europa, betont anlässlich des Welt-Tier-Impftags, dass Impfstoffe das Fundament eines jeden Tiergesundheitsplans oder -programms seien. Verschiedene Vakzine trügen zudem dazu bei, dass  vermeidbare Krankheiten bekämpft oder gar ausgerottet werden. Die Impfung von Tieren könne auch die weitere Ausbreitung verlangsamen und die Übertragung von Krankheiten zwischen Tierarten verhindern.

ÖTK

WHO-Wissenschaftler besorgt über H5N1-Infektionen  

23. April 2024

Aviäre Influenza-A-Viren des Subtyps H5N1 befallen in erster Linie Wildvögel. Doch in den vergangenen Jahren ist der Erreger vermehrt auf Nutzgeflügelbetriebe übergesprungen, infolgedessen Millionen an Enten, Hühnern und Puten gekeult werden mussten. Immer häufiger wurde in den letzten Monaten auch eine Ausbreitung des Geflügelpest-Erregers H5N1 auf andere Tierarten beobachtet. Zuletzt berichtete das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium von infizierten Milchviehherden in einigen Bundesstaaten. Im laufenden Monat infizierte sich zudem eine Person in den USA durch den Kontakt mit Milchvieh mit dem Virus.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet, dass das Virus immer häufiger auch Menschen befallen könne. Nach Informationen des Chef-Wissenschaftlers der WHO, Jeremy Farrar, weise die Krankheit eine hohe Sterblichkeitsrate von mehr als 50 Prozent auf. Laut Farrar habe sich das Virus schon jetzt zu einer globalen „Tier-Pandemie“ entwickelt. Der Fall des betroffenen Farmmitarbeiters könnte zudem die erste H5N1-Infektion eines Menschen durch ein Säugetier bedeuten.

Farrar appelliert daher, das Infektionsgeschehen sehr sorgfältig zu verfolgen. Neben dem Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten gegen H5N1 ist es laut Farrer auch elementar wichtig, dass nationale und regionale Gesundheitsbehörden imstande sind, das Virus identifizieren zu können, um im Falle einer Übertragung von Mensch zu Mensch rasch handeln zu können.

Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) informiert auf seiner Website bereits über die neuen Entwicklungen mit H5N1, betrachtet das Risiko für eine Ansteckung jedoch aktuell als gering.

Frankfurter Rundschau

BaT präsentiert ersten unterzeichneten Tarifvertrag in der Tiermedizin

22. April 2024

Vor fast genau acht Jahren fand das Gründungstreffen des Bund angestellter Tierärzte (BaT) statt, bevor Ende Juni 2016 dann die Eintragung der Interessenvertretung im Vereinsregister der Stadt Hannover erfolgte. Nach nunmehr acht Jahren Vereinsarbeit hat der BaT den ersten Tarifvertrag der Tiermedizin außerhalb des öffentlichen Dienstes unterzeichnet. Der Tarifvertrag beinhaltet eine 38-Stundenwoche, 30 Tage Urlaub sowie eine maximale Dienstlänge von 12 Stunden zuzüglich Pausen und hat eine Laufzeit von 2 Jahren.

Aber, von den Tarifverträgen profitieren beide Seiten gleichermaßen, ist die BaT-Vorsitzende, Dr. Elisabeth Brandebusemeyer, überzeugt.

„Meine Praxis kann sich jetzt noch intensiver an der Notfallversorgung von Haustieren beteiligen. Mit den neuen Regelungen des Tarifvertrages ist die Organisation der Schichten meiner Mitarbeitenden viel verbindlicher geworden. So ist es möglich, eine 24/7-Versorgung im Zweischichtsystem bereitzustellen”, betont Nicole Schreiter, die als erste den Tarifvertrag unterschrieben hat. Die Tierärztin vom sächsischen Tiergesundheitszentrum Lichtenau hofft nun, dass sich bald zahlreiche Tierärzt:innen in ihrer Praxis bewerben. Damit hat der BaT einen Meilenstein in der Tiermedizin gesetzt, der die Versorgung von Kleintieren schon kurzfristig in ganz Deutschland sichern kann und der Unterversorgung durch den Fachkräftemangel entgegenwirken soll, freut sich der BaT.

„Wir gehen davon aus, dass nun viele Arbeitgebende nachziehen und sich damit für eine langfristige Bindung von Angestellten und gute, verlässliche Arbeitsbedingungen für beide Seiten einsetzen“, ergänzt Dr. Christian Wunderlich, 2. Vorsitzender des BaT.

BaT

Wasser und Plastik im Fokus des Earth Day

22. April 2024

Am heutigen Montag (22.04.2024) wird auf der ganzen Welt der Earth Day begangen. Unter dem Motto Planet vs. Plastics liegt der Fokus in diesem Jahr unter anderem besonders auf der sinnvollen Verwendung von Wasser sowie der Reduzierung von Plastikproduktion und -verbrauch. Ein eindringlicher Appell zeigt auf, wie sehr die Wasservorkommen auf der Erde vor einer ernsten Bedrohung stehen. Ein Großteil des Wassers ist verschmutzt und für Menschen sowie auch zum Teil für die Tierwelt ungenießbar geworden und die Verschmutzung stellt eine entsprechend ernsthafte Gefahr für die Gesundheit dar.

Eine internationale Studie von mehr als fünfzig Wissenschaftler:innen aus dem vergangenen Jahr hat das Grundwasser als „Schlüsselökosystem“ für den Planeten eingestuft, das essenziell für die Menschheit und die biologische Vielfalt der Erde ist. Neben der Industrie, die eine tragende Rolle im Verbrauch sowie Verschmutzung von Wasser einnimmt, kann auch jeder einzelne durch einen bewussten Umgang mit Trinkwasser helfen und mit wenigen Mitteln einen wesentlichen Beitrag leisten, Wasser zu sparen. Aber auch Mikroplastik könne negative Auswirkungen auf Ökosysteme haben und die Gesundheit aller Lebewesen gefährden, heißt es weiter.

Im Rahmen des Earth Day 2024 weist der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) zudem auf den Verlust der biologischen Vielfalt hin. „Unser Planet steht an einem Wendepunkt. Einzigartige, unersetzliche Arten auf der ganzen Welt sind durch das Handeln der Menschen vom Aussterben bedroht", erklärt VdZ-Geschäftsführer Volker Homes. „Unsere Zoos sind die passenden Orte, um sich genau damit auseinanderzusetzen. Sie stehen an vorderster Front der Naturschutzbewegung, indem sie bedrohte Arten züchten, schützen und auch wieder in die Natur bringen. Besucherinnen und Besucher können sich mit ihrem Zoo in der Nachbarschaft für den Erhalt der Biodiversität der Erde einsetzen." Der VdZ ruft daher auf, den Tag der Erde mit einem Besuch im Zoo zu verknüpfen.

Earth Day

VdZ

CO2-Bepreisung für dänische Landwirt:innen geplant

22. April 2024

Dänemark plant, bis zum Jahr 2030 seinen CO2-Ausstoß um 70 %  gegenüber dem Stand von 1990 zu senken. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sollen die Landwirt:innen ihren Teil beitragen. Nach Plänen der dänischen Regierung sollen die durch die Landwirtschaft produzierten Treibhausgase, einschließlich der Methanemissionen von Rindern, mit einem CO2-Preis belegt werden. Gut 100 Euro pro Tonne CO2 sollen von den Landwirt:innen bezahlt werden.

Um wiederum zu verhindern, dass aufgrund der Mehrkosten die Produktion verringert oder gar Betriebe aufgegeben werden, hat sich Dänemark bereit erklärt, Landwirt:innen bei der Finanzierung eines Futtermittelzusatzes zu helfen. 69 Millionen Euro seien dafür vorgesehen, teilt die Regierung mit. Auf diese Weise sollen die Methanemissionen der 550.000 dänischen Rinder um bis zu 30 % reduziert werden.

In Deutschland sind die landwirtschaftlichen Betriebe bislang nicht zu einer CO2-Abgabe verpflichtet. Aktuell scheint eine CO2-Bepreisung auch nicht so bald auf der Agenda zu stehen. Denn die Landwirtschaft ist zugleich auch über die CO2-Speicherung in den Böden ein wichtiger Klimaschützer.

Agrarheute

Weidestart ohne gesundheitliche Folgen für Pferde

19. April 2024

Die Weidesaison hat begonnen. Damit für Pferde und Ponys die Umstellung auf die Weidehaltung ohne Probleme vonstatten geht, gilt es für die Halter:innen einige Punkte zu befolgen. Der erste Weidegang endet ohne ausreichendes Anweiden und Umstellung der Mikroorganismen im Darm häufig mit Durchfall, Koliken oder Hufrehe. Daher sollten zunächst Dichte und Höhe der Pflanzen auf der Wiese geprüft werden, bevor die ersten Tiere auf die Weide geführt werden. Um übermäßiges Fressen zu verhindern und die Verdauung des Pferds nicht zu überfordern, empfehlen Expert:innen eine maximale Verweildauer von fünfzehn Minuten für den ersten Tag. Dann sollte die Weidezeit in kleinen Schritten erhöht werden. Grundsätzlich gibt es aber für das Anweiden kein Patentrezept. Manche Pferde bekommen nach einer Viertelstunde Grasen schon Reheschübe, andere stecken üppige Grasmengen ohne größere Probleme weg. Daher sollten Halter:innen ihr Pferd aufmerksam beobachten und gegebenenfalls die Weidezeiten anpassen. Im Zweifel sollten kürzere Zeitintervalle vorgezogen werden.

Da frisches Grünfutter voller Eiweiße und leicht verdaulicher Kohlenhydrate ist, werden die zuständigen Mikroorganismen, die im Winter kaum Arbeit hatten, plötzlich stark beansprucht. Allerdings dauert es eine Weile, bis sich der gewaltige Pferdedarm den neuen Anforderungen angepasst hat. Geschieht diese Umstellung zu schnell und unkontrolliert, vermehren sich die Darmbakterien explosionsartig, und die Verdauung gerät gefährlich aus dem Gleichgewicht, was zu Durchfällen, Koliken oder Hufreheschüben führen kann. Der Anweideplan steht auf der Seite der Cavallo zum Download bereit.

Tierärztinnen und Tierärzten steht auf Myvetlearn.de eine 4-teilige Online-Fortbildung zum Thema Reproduktionsmedizin Pferd zur Verfügung. Außerdem bietet Vetion.de noch bis zum 30. Juni 2024 eine Online-Fortbildung mit dem Titel "Störungen beim neugeborenen Fohlen rechtzeitig erkennen und vermeiden" auf Tierhalter-Wissen.de an, die interessierten Pferdezüchter:innen und -halter:innen kostenlos auf Tierhalter-Wissen.de zur Verfügung steht. Inhaltlich geht es um das gesunde Fohlen sowie das Erkennen von Geburtsstörungen und Neugeborenenerkrankungen und die erste Versorgung. Als Besonderheit gibt es interaktive Übungsaufgaben zum Wiederholen des Gelernten und Fact-Sheets (physiologische Daten und Gießener Früherkennungsschema) zum Ausdrucken.

Cavallo

Beim Frühjahrsputz im Garten lauern Gefahren

19. April 2024

Mit dem Start in den Frühling wird auch bei vielen Menschen die Lust auf eine Grundreinigung von Haus und Garten geweckt. Bei Entrümpelung und Aufräumarbeiten im Garten und in der Garage sowie auf Terrasse und Balkon, finden sich auch immer wieder Hinterlassenschaften von unliebsamen Mitbewohnern, wie Mäusen, Waschbären und Igeln. Wie das Niedersächsische Landesgesundheitsamt LAVES mitteilt, ist bei der Entsorgung von Kothaufen oder toten Tieren auf jeden Fall Vorsicht geboten, denn diese können auch nach mehreren Wochen noch gefährliche Krankheitserreger enthalten.

Das Amt empfiehlt dringend, bei den Arbeiten Einweg-Gummihandschuhe und einen gut sitzenden Atemschutz (FFP3-Maske) zu tragen, um sich vor der Krankheitsübertragung zu schützen. Nagetiere und ihre Ausscheidungen können das Hantavirus enthalten. Auch kontaktlos, beispielsweise durch aufgewirbelten Staub, kann der Erreger auf Menschen übertragen werden. Bei einer Ansteckung mit den in Mitteleuropa vorkommenden Hantaviren entwickeln Menschen durchschnittlich nach zwei bis vier Wochen klinische Symptome, meistens beginnend mit Fieber, Kopf-, Muskel-, Bauch- und Rückenschmerzen. Dazu können Schwindel, Sehstörungen, Durchfall oder ein trockener Reizhusten kommen.

Das LAVES warnt auch vor dem Waschbärspulwurm Baylisascaris procyonis, der sich im Kot des Waschbären verbergen kann. Andere Säugetiere oder Vögel nehmen den Erreger mit der Nahrung auf. Im Darm dieser Zwischenwirte entwickeln sich aus den Wurmeiern infektiöse Larven. Der Mensch stellt im Entwicklungszyklus des Waschbärspulwurms einen Fehlwirt dar. Wie bei den Zwischenwirten können die wandernden Larven auch bei ihnen schwere Krankheitsverläufe auslösen. Sollten Sie im Garten, im Sandkasten oder auf Spielflächen (Waschbären-)Kot finden, sollten Sie diesen vorsichtig unter Beachtung des Selbstschutzes entfernen oder durch eine fachkundige Person entfernen lassen, lautet der eindringliche Rat des Amtes. 

LAVES

Danish Crown will Schweineproduzenten durch Anteile an sich binden

19. April 2024

Wie in Deutschland, befindet sich auch die Schweinehaltung in Dänemark im Umbruch. Eine Modernisierungskommission des dänischen Fleischherstellers Danish Crown (DC) hat nun Pläne entwickelt, um eine verbindliche Zusammenarbeit zwischen Schweineerzeuger, Veredelungsbetrieb und Schlachthof zu schaffen.

Demnach sollen Schweineproduzent:innen zu Genossenschaftseigentümer:innen werden, was ihnen unter anderem eine Bonuszahlung für die verkauften und später von Danish Crown geschlachteten Schweine einbringen würde. Neben einer engeren Bindung verspricht sich das Schlachtunternehmen auch die Sicherung von stabilen Lieferungen. Zudem könnte so die Entwicklung von einem Rohstofflieferanten für die ganze Welt zu einem führenden Lebensmittelunternehmen in Europa mit Schwerpunkt auf der Verarbeitung vorangetrieben werden, wie DC mitteilt.

Als Anteilseigner verpflichten sich die Schweinehalter:innen dazu, eine bestimmte Anzahl an Schweinen pro Jahr an DC zu liefern. Aktuell verkaufen zu viele dänische Schweineerzeuger ihre Tiere ins Ausland, weshalb DC Schlachtschweine fehlen. Das Unternehmen strebt an, dass zukünftig mindestens 90% der Schweine von Schweineerzeugergenossenschaften stammen. Laut DC wird ein Teil der Restzahlung in der Genossenschaft umverteilt. Für den integrierten Erzeuger mit eigenen Schweinen bleibt der Anteil an der Restzahlung unverändert. Mäster, die Schweine von einem DC-Genossen beziehen, sollen hingegen 15% dieser Zahlung an die Schweineproduzenten abgeben.

Schweizerbauer